Stadtrat verhindert Mieterhöhungen
München/Haidhausen - Zum Schutz vor Gentrifizierung übt der Münchner Stadtrat erneut sein gesetzliches Vorkaufsrecht aus. Insgesamt sieben Wohnungen umfasst das Miethaus an der Rosenheimer Straße im Erhaltungssatzungsgebiet „Haidhausen Mitte“; dessen Bewohner nun vor drohenden Mietsteigerungen sicher sind. „Wer Haidhausen kennt, weiß, dass gerade dieses ehemalige Handwerker- und Arbeiterviertel immer mehr Gefahr läuft, seinen ursprünglichen Charakter zu verlieren,“ sagt Kommunalreferent Axel Markwardt.
„Umso mehr freut es mich, dass sich der Kommunalausschuss erneut für eine Vorkaufsrechtsausübung entschieden hat. Der Beschluss stärkt zudem unsere Verhandlungsposition für die Erreichung unseres eigentlichen Ziels: Das Kommunalreferat ist immer bestrebt, den Käufer einer Immobilie zur Unterzeichnung einer Abwendungserklärung zu bewegen.
Mit dieser Erklärung verpflichtet sich die Käuferseite, eine Umwandlung von Mietin Eigentumswohnungen oder unangemessene Luxusmodernisierungen für maximal zehn Jahre zu unterlassen.“ Im vorliegenden Fall hat sich der Käufer noch nicht entschieden, ob er eine Erklärung zur Abwendung des Vorkaufsrechts abgeben will. Das Kommunalreferat führt aktuell Gespräche.
Momentan schützt die Stadt knapp 200.000 Einwohner in 17 Erhaltungssatzungsgebieten. Über 25 Jahre nutzt die Stadt München schon dieses Instrument zum Milieuschutz. Die Landeshauptstadt engagiert sich dafür, preiswerten Wohnraum zu erhalten, den eigenen städtischen Wohnbestand auszuweiten und den Neubau anzukurbeln.
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