Stadtrat schaltet sich bei verseuchter Schule ein

In der Obermenzinger Grandlschule wurden im vergangenen Jahr erhöhte Schadstoffwerte gemessen - nun schaltet sich der Stadtrat ein.
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Betroffen von der Belastung sind die Grundschüler der Grandschule. (Symbolbild)
dpa Betroffen von der Belastung sind die Grundschüler der Grandschule. (Symbolbild)

Obermenzing - Wo Kinder lernen, haben Schadstoffe nichts zu suchen. Es zeigt sich allerdings immer wieder, dass dieser Vorsatz in München nicht immer den Tatsachen entspricht. Nach grenzwertigen Messwerten in der neuen Kita im Tollkirschenweg im Sommer 2014 ist schon wieder eine Münchner Einrichtung durch zu hohe Formaldehydwerte auffällig geworden. Dieses Mal heißt der Patient „Grandlschule“ und liegt in Obermenzing.

Trotzt erster Rettungsmaßnahmen scheint das Grundproblem an der Schule noch nicht beseitigt zu sein. Vor allem die Eltern der Kinder sind besorgt. Bei einer Routineüberprüfung hatte der Tüv Süd Ende Oktober eine erhöhte Schadstoffbelastung in der Raumluft von zwei Klassenräumen des neuen mobilen Schulhauses an der Grandlstraße 12 festgestellt. Die betroffenen Zimmer wurden geschlossen, in allen anderen Räumen ließ das Referat für Bildung und Sport (RBS) Lüftungsanlagen installieren.

Lesen Sie hier: Max-Planck-Gymnasium: Pasinger Schule verkommt

Laut Mitteilung des Referats lagen die Werte bei anschließenden Messungen deutlich unter den Grenzwerten. Trotzdem meldete der Elternbeirat noch im Januar Fälle, in denen Kinder über Müdigkeit, Nasenbluten oder Kopfschmerzen klagten. Symptome, die auch bei einer Formaldehyd-Belastung entstehen können. Deshalb hat sich jetzt der Stadtrat eingeschaltet. In einer Sitzung des Bildungsausschusses gab Schulbürgermeisterin Christine Strobl bekannt, dass erneut Messungen in allen Räumen der Schule durchgeführt werden.

Sollten die Grenzwerte dann nicht überschritten werden, aber dennoch weiterhin Gesundheitsbeschwerden bei den Kindern auftreten, sei eine Schließung des Schulpavillons nicht ausgeschlossen. Die Grundschüler waren erst im Sommer als Übergangslösung in die Containerschule umgezogen. In den Räumen wurden Holzwerkstoffplatten verbaut, die als „formaldehydfrei“ deklariert worden waren. Nachweislich ist das Material aber belastet. Das eigentliche Schulgebäude an der Grandlstraße 5 soll erst im Frühjahr 2017 bezugsfertig sein.

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