Stadtbaurätin fordert: Autos raus aus der Altstadt!
Die Münchner Stadtbaurätin Elisabeth Merk fordert im AZ-Interview, dass Autos aus der Altstadt verbannt werden sollen.
München - Für Elisabeth Merk ist es eine "Schlüsselfrage", wie München seine Verkehrsprobleme löst. Deshalb scheut sie sich auch nicht, Positionen zu vertreten, die sie selbst als "radikal" bezeichnet: "Man muss einschränken, dass die Leute in die Altstadt fahren", sagt die Stadtministerin im AZ-Interview. Dort solle "gar keiner" mehr reinfahren.
Gar keiner? "Nur die Anwohner. Und diejenigen, die Versorger sind. Alle anderen müssen nicht mit dem Auto in die Altstadt fahren." Stattdessen solle es mehr Rad- und Fußwege geben. Aber auch neue Minibus-Angebote für Menschen, die nicht mehr so mobil seien.
Die Stadtbaurätin plädiert außerdem für die Errichtung von Radlparkhäusern - zum Beispiel am Sattlerplatz.
Zwischen Altstadtring und dem Mittleren Ring wünscht sich Merk mehr Elektromobilität. "Das würde uns wirklich entlasten - auch unter gesundheitlichen Aspekten". Ihr schweben spezielle Carsharing-Angebote vor: Entlang des Mittleren Rings sollen Pendler sich Elektroautos ausleihen können.
Zugleich setzt Merk auf die Schiene: "Der Ausbau des Nahverkehrs und der Schienenanbindung ist essentiell." Die Planungsreferentin hält sowohl die Zweite Stammstrecke als auch den S-Bahn-Südring für notwendig. Auch eine Ausweitung des MVV werde gerade geprüft, erklärt sie der AZ. "Es bräuchte ein Ticket, dass es mir ermöglicht, zum Beispiel von Regensburg oder Ingolstadt nach München zu fahren, ohne ständig Tarifzonen zu queren."
Stadtbaurätin Merk hat selbst übrigens kein Auto.
Das vollständige Interview mit Stadtbaurätin Elisabeth Merk lesen Sie in der Printausgabe der AZ vom Dienstag, 22. April.
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