Stadt verbietet Pegida-Demo an historischen Orten

Altstadt - Schon in der vergangenen Woche hatte der Münchner Pegida-Ableger auf seinem Demonstrationszug durch den vom Nationalsozialismus belastete Plätze passiert: Die Rechten zogen vom Stiglmaierplatz über den Königsplatz bis hin zur Feldherrnhalle. Unter den Teilnehmern wieder polizeibekannte Neonazis, von denen einer festgenommen wurde, weil er den Hitlergruß gezeigt haben soll.
Bei der Anmeldung der für heute geplanten Demonstration legte Pegida nun eine ähnlich Route vor: Stiglmaierplatz, Königsplatz, vorbei am NS-Dokuzentrum, Karolinenplatz und Platz der Opfer des Nationalsozialismus bis zum Odeonsplatz.
Zu viel der Provokation befand Kreisverwaltungsreferent Wilfried Blume-Beyerle, die Route sei ein Verstoß gegen die Würde der Opfer des Nationalsozialismus und eine eindeutige Provokation. Er wolle die Demo nur genehmigen, wenn Pegida eine andere Strecke wähle, teilte der den Anmeldern am Freitag mit. Dass diese Auflage akzeptiert wird, damit rechnet Blume-Beyerle laut „SZ“ selbst nicht.
Damit würde auch die Genehmigung dieser Demonstration, wie zuletzt die Neonazi-Kundgebung bei der Eröffnung des NS-Dokumentationszentrums, vor Gericht entschieden werden.