Stadt bebaut Problem-Grundstück an der Klarastraße

München - Fast kann man es nicht glauben: Auf dem seit 2010 unbewohnten Grundstück an der Klarastraße, Ecke Marsstraße, soll sich nun endlich etwas tun. Das teilte das Planungsreferat auf eine Anfrage der FDP-Fraktion im Neuhauser Bezirksausschuss mit.
Klarastraße/Ecke Marsstraße: Gebäude wird abgerissen
Noch in diesem Monat soll das Gebäude, das bis vor Kurzem noch von der Straßenreinigung als Stützpunkt genutzt wurde, abgerissen werden. Dann wird die städtische GWG mit dem Bau zweier Wohngebäude mit 37 Wohnungen beginnen. Für das Flurstück nebenan bereite die GWG derzeit den Antrag für die Baugenehmigung vor, so das Planungsreferat. Es sei geplant, dass hier 20 Günstig-Wohnungen entstehen.
Grundstück rottete vor sich hin
Wenn tatsächlich noch in diesem Jahr, wie von der GWG beabsichtigt, die ersten Mauern hochgezogen werden, wäre das das Ende eines langen, für die Stadt eher peinlichen Wohnungsbau-Kapitels. Denn das Grundstück an der Marsstraße ist in städtischer Hand und rottet, wie auch die AZ in regelmäßigen Abständen berichtet hat, seit mehr als einem Jahrzehnt vor sich hin.
Einst waren hier Betriebswohnungen der Straßenreinigung. Der Betriebshof grenzte im Hinterhof an das Gebäude, das Haus gehörte dem Baureferat. 2004 beschloss der Stadtrat die Schließung des kleinen Betriebshofs. 2010 waren die letzten Mieter dann ausgezogen, doch auf dem Gelände tat sich nichts.
Vorderhaus wurde abgerissen
Zwar prüfte das Kommunalreferat noch andere Nutzungen für das Haus, fand aber keine. Das Vorderhaus ließ das Referat abreißen, mit dem Rest des Areals passierte aber weiterhin: nichts.
2015 beauftragte der Stadtrat die GWG, das Areal und das angrenzende Grundstück der Klarastraße 11 zu bebauen. Seither gab es neben Anwohner-Klagen und der immer noch dort angesiedelten Straßenreinigung aber immer wieder einen Grund, nicht mit dem Bauen zu beginnen.
Das scheint nun endlich anders zu sein. Die FDP freut's. "Es geht endlich voran", sagt Felix Meyer aus dem Bezirksausschuss. Freilich, sagt er, hätte man die Wohnungen schon viel früher gebraucht.