SprachLabor in einer Grundschule
Schwabing - Unter dem Motto „Chancen ermöglichen – Erfolge erleben“ fördert die SWM Bildungsstiftung Projekte, die die Bildungschancen benachteiligter Kinder und Jugendlicher verbessern. So wie das Projekt „SprachLabor“ von Kultur & Spielraum e.V. Durch das forschende Lernen im „SprachLabor“ können Grundschulkinder ihre Sprachkompetenz kontinuierlich verbessern. Das Projekt läuft von September 2012 bis Juli 2014. Die SWM Bildungsstiftung unterstützt es mit 52.000 Euro.
Aktuelle Forschungen bestätigen, wie sehr Sprache die Grundlagen schafft für Lernen im Allgemeinen und für das Lernen in schulischen Fächern, vom musischen Bereich über die Naturwissenschaften bis hin zur Mathematik und Ethik. Viele Kinder scheitern gerade im Übergang von gesprochener Sprache hin zur Schriftsprache, da ihnen grundlegende Erfahrungen in der deutschen Sprache fehlen.
Dies gilt übrigens nicht nur für Kinder aus mehrsprachigen Kontexten, sondern auch für Kinder deutschsprachiger Herkunft. Das auf zwei Jahre angelegte Projekt Sprach- Labor hat im September 2012 in der Klasse 3g der Grundschule an der Farinellistraße in Schwabing begonnen. Die Grundschüler können sich bei vielen Gelegenheiten mit allen Formen der Sprache und ihren Voraussetzungen befassen sowie ihre Sprachkompetenz kontinuierlich verbessern.
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Der Ansatz ist das forschende Lernen: Die Kinder erkunden und untersuchen selbst den Gegenstand Sprache. Dies tun sie zum einen im gemeinsam gestalteten „SprachLabor“, aber auch außerhalb der Schule, in Stadtteil-Einrichtungen und in der ganzen Stadt, in der Begegnung mit Sprachexperten.
Im ersten Projektjahr stand das Forschen rund um die eigene Sprache im Vordergrund (Wie und was spreche ich, wann und wo, wie mit wem? Welche Wörter verwende ich dabei?) und ihre Ausgestaltung, etwa in Büchern und in Bildern, im Erzählen von Geschichten, in verschiedenen Sprachen und Ländern.
Ihre Ergebnisse hielten sie in Audiobeiträgen fest, dokumentierten sie auf einer Wörtertapete und inspirierten zu „Wortmaschinen“, für den Fall, dass es einem mal „die Sprache verschlägt“. Im zweiten Projektjahr geht es nun darum, die Kreise weiter zu ziehen. Das, was im ersten Jahr entdeckt wurde, soll nun so aufbereitet werden, dass andere es auch nutzen, verwenden, damit spielen und experimentieren können.
Und es soll nun ein reales SprachLabor errichtet werden, mit Spielen, Experimentierstationen, mit Verbrauchs- und Anschauungsmaterialien. Nach und nach entsteht gemeinsam mit den Kindern eine Lernlandschaft, die andere nutzen können. Damit hinterlassen die „SprachLaborler“ der jetzigen 4g etwas für die nachfolgenden Klassen.
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