Sportfreunde Stiller: Mit Live-Musik gegen den Abriss

Mit einer gelungenen Mischung aus Musik und Politik protestierten gestern etwa 300 Menschen gegen die Abrisspläne für die Müllerstraße 2 und 4.
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Auch die Wellküren folgten der Einladung von Goldgrund.
Gregor Feindt 11 Auch die Wellküren folgten der Einladung von Goldgrund.
Die Sportis sorgten für gute Stimmung...
Gregor Feindt 11 Die Sportis sorgten für gute Stimmung...
...Protest kann eben auch Spaß machen.
Gregor Feindt 11 ...Protest kann eben auch Spaß machen.
Bis auf die Straße hinaus drängte sich das Publikum, etwa 300 Leute waren gekommen.
Gregor Feindt 11 Bis auf die Straße hinaus drängte sich das Publikum, etwa 300 Leute waren gekommen.
Die Grüne OB-Kandidatin Sabine Nallinger traute sich auf die Bühne...
Gregor Feindt 11 Die Grüne OB-Kandidatin Sabine Nallinger traute sich auf die Bühne...
...erntete aber viele Pfiffe.
Gregor Feindt 11 ...erntete aber viele Pfiffe.
Auch Blumentopf waren live mit dabei...
Gregor Feindt 11 Auch Blumentopf waren live mit dabei...
... und der Autor Friedrich Ani. Die Veranstaltung war schließlich als "Lesung mit Musik" angekündigt.
Gregor Feindt 11 ... und der Autor Friedrich Ani. Die Veranstaltung war schließlich als "Lesung mit Musik" angekündigt.
Die Sportfreunde hatten mit Goldgrund auch schon für den Bolzplatz und den Erhalt des Hauses Müllerstraße 6 gekämpft - mit Erfolg.
Gregor Feindt 11 Die Sportfreunde hatten mit Goldgrund auch schon für den Bolzplatz und den Erhalt des Hauses Müllerstraße 6 gekämpft - mit Erfolg.
Über 4000 Unterstützer der Online-Petition hoffen, dass das wieder gelingt.
Gregor Feindt 11 Über 4000 Unterstützer der Online-Petition hoffen, dass das wieder gelingt.
Am Mittwoch soll im Stadtrat die Entscheidung fallen, was mit den Häusern passiert.
Gregor Feindt 11 Am Mittwoch soll im Stadtrat die Entscheidung fallen, was mit den Häusern passiert.

Isarvorstadt - Die Wellküren, Blumentopf, die Sportfereunde Stiller, Martina Schwarzmann und Autor Friedrich Ani - am Dienstag folgte reichlich Prominenz der Einladung von Goldgrund.

Unter dem Motto "Genug rumgemacht - Sanierung jetzt" hatte die Initiative zum kurzfristig anberaumten Kultur-Protest geladen: gegen den möglichen Abriss der Häuser Müllerstraße 2 und 4.

Etwa 300 Zuhörer waren in den Hof des Anwesens gekommen, bis auf die Straße drängten sich das Publikum.

Auch die Grüne-OB-Kandidatin Sabine Nallinger war da und traute sich auf die Bühne. Sie wollte dem Publikum zu erklären, warum die Grünen im Stadtrat für den Abriss der Häuser stimmen werden. Das Gutachten sei eindeutig, sagte Nallinger, ein Abriss sei notwendig. Ein Gutachter, den Goldgrund in das Haus geschickt hatte, bestätigte allerdings, dass die Bausubstanz in Ordnung sei.

"Das war sehr mutig", sagt Maximilian Heisler von der Wählergruppe HUT, "aber sie hat sich auch eine sprichwörtliche blutige Nase geholt." Nallinger erntete reichlich Pfiffe. Als Nallinger dann noch erklärte, sich als Oberbürgermeisterin für bezahlbares Wohnen einsetzen zu wollen, waren es dann vor allem Lacher. 

Kein Wunder: Die erst am Freitag gestartete Online-Petition gegen den Abriss der Häuser findet reichlich Unterstützer: Am vergangenen Freitag startete die Petition, bis Montagmittag waren 1500 Unterschriften erreicht, am Dienstagmittag waren es schon gut 3500, am Mittwochvormittag sind es über 4000.
Das Ziel: Die Stadt soll sich doch noch gegen einen Abriss und für eine Sanierung der Häuser entscheiden.

Am heutigen Mittwoch soll im Stadtrat die Entscheidung fallen, wie es mit den Häusern an der Müllerstraße weitergeht. Werden die historischen Gebäude abgerissen oder wird saniert? Und wie viel soll das alles kosten?

Goldgrund und die Wählergruppe HUT kämpfen für eine Sanierung der Häuser. Auch die Stadtrats-CSU plädiert für die günstiger „Pinselvariante“, wonach nur saniert würde und 16, frei finanzierte Wohnungen entstehen würden. Kosten: etwa 1,5 Millionen.

Der Vorteil: Es würde schnell und günstig neuer Wohnraum geschaffen, zugleich würden zwei historische Gebäude erhalten, die eigentlich mal unter Denkmalschutz standen. 

Immerhin: Die Nummer 4 stammt aus dem Jahr 1828 und gehört zur Erstbebauung nach dem Fall der Stadtmauer. Viele Häuser aus dieser Zeit gibt es nicht mehr. Die Nummer 2 stammt von 1875, hier befand sich einst das „Giselabad“.

Die Stadt favorisiert die erste, teurere Variante, wonach die Häuser Nummer 2 und 4 einem Neubau weichen und die Nummer 6 aufwändig saniert wird. Kosten: rund 5,1 Millionen. Es würden 23 Wohnheinheiten enstehen, ein Teil davon sozial gefördert.

„Was außerdem immer vergessen wird", sagt Andreas Dorsch von der Wählergruppe HUT. "Die Häuser 2 und 4 sind derzeit bewohnt und keineswegs leerstehend.“ 

 

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