SPD: Tunnel-Lösung ist aussichtsreich
In der Vollversammlung des Stadtrats in dieser Woche steht die Zukunft des Mittleren Rings auf der Tagesordnung. Ein Thema mit viel Emotionen, Dramen, Pflichten.
Schwabing - In einer Pressemitteilung gab die SPD-Stadtratsfraktion bekannt, dass sie den Tunnelbau unter dem Englischen Garten weiter vorantreiben will. Es sei schön, wenn es möglich wäre, etwas zusammenzuführen, das eigentlich zusammengehört, so der Sprecher für Stadtplanung und Bauordnung der SPD-Stadtratsfraktion Christian Amlong. "Darum fordern wir als SPD-Stadtratsfraktion jetzt dazu auf, die Option den Isarring in einen Tunnel zu verlegen, weiter zu verfolgen.“
Nach den vorangegangenen niederschmetternden Diskussionen über das im Stadtrat rückt der Tunnelbau für den Vorsitzenden der SPD-Stadtratsfraktion, Alexander Reissl, nun wieder in greifbare Nähe: „Der Bau eines Tunnels durch den Englischen Garten scheint jetzt aussichtsreicher. Allerdings müssen wir genau prüfen, wie wir das angehen. Die komplizierte Baulogistik verschlingt einen großen Teil - wahrscheinlich deutlich über 100 Millionen Euro - der Kosten. Sobald alle Fakten über Verkehrswirkung, Kosten und eventuelle Fördergelder vorliegen, wollen wir entscheiden.“
Die Fraktion gehe davon aus, dass der Freistaat Bayern das Projekt bezuschusst. Die Spurbreite der Planung könnte allerdings problematisch werden. Deshalb hat die Stadt München Oberbürgermeister Christian Ude beauftragt, bei der Regierung von Oberbayern abzufragen, ob auch drei Meter breite Spuren in einem Planfeststellungsverfahren genehmigt werden müssen. Schließlich handelt es sich dabei um schmalere Spuren als normalerweise üblich, die die Regierung bislang aus Gründen der Verkehrssicherheit abgelehnt hat. „Der durchgängige Englische Garten ist eine sehr charmante Idee. Es ist wirklich ein sehr schönes Projekt in Münchens Stadtplanung. So können wir definitiv für die Münchnerinnen und Münchner die Aufenthaltsqualität steigern. Dabei ist es aber wichtig, das Thema Verkehrfluss während der Bauzeit jetzt vertieft prüfen zu lassen. Genau das wollen wir jetzt genauestens wissen", so der planungspolitische Sprecher Christian Amlong.
Die Stadträte der SPD im Rathaus sprechen sich zudem für eine belastbare Ermittlungen der Baukosten und der Zeiten für das Planen und Bauen der Tunnelidee. Dazu gehöre auch das Darstellen, wie die Planer den Verkehr während der Bauzeit abwickeln wollen.Bei dem ganzen Projekt sei besonders wichtig, dass die dritte Einfädelspur den angestrebten Tunnel nicht zunichtemache. Dazu sagte Ingo Mittermaier, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion: "Wir machen den Weg frei. Denn es heißt für uns: Los geht es mit dem Erstellen eines aussagekräftigen Planes, anhand dem wir den Isarring in praktikable Bahnen führen können. Alle jetzigen Gutachten beweisen, dass der verkehrliche Effekt eines Tunnels vielversprechend ist. Wir lassen jetzt alles genauestens prüfen. Dazu gehören für uns auch die möglichen Zuschüsse durch den Freistaat.“