SPD-Sommerempfang zum 150. Jubiläum

Mit Hans-Jochen Vogel, Axel Berg und Franz Maget feierten die Genossen im Münchner Norden den 150. Geburtstag ihrer Partei.
Milbertshofen/ Hart - Beim Sommeranfang "150 Jahre SPD" hat der Bundeswahlkreis München-Nord am Freitag, 9. August, das Jubliäum der Partei gefeiert. Hauptgast war laut Veranstaltern der langjährige ehemalige Bundesminister und Alt-Oberbürgermeister Münchens, Dr. Hans-Jochen Vogel. Mit annähernd 150 Gästen sei der Saal im Weyprechthof voll besetzt gewesen.
Außerdem teilte die SPD mit:
Hans-Jochen Vogel habe sich gefreut, dass das Thema mit 150 Jahre SPD sehr gut gewählt worden sei. Denn der Leitspruch der Sozialdemokraten „Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität“ besitze heute noch Gültigkeit, genauso wie vor 150 Jahren. Er empfinde es beispielsweise als nicht mehr verhältnismäßig, wenn ein Vorstandsvorsitzender das 200- bis 300-fache des Gehalts eines einfachen Angestellten verdiene. Hier laufe etwas gewaltig aus dem Ruder. Das habe nichts mehr mit Gerechtigkeit zu tun.
Auch könnten die Sozialdemokraten zu Recht stolz darauf sein, dass sie in Konsequenz ihres Widerstandes gegen die Nationalsozialisten bei der Abstimmung gegen das Ermächtigungsgesetz für Adolf Hitler die einzige Partei war, die nach 1945 nicht ihren Namen ändern musste. „Die Sozialdemokraten haben nie einen Krieg vom Zaun gebrochen und Kriege auch nie verherrlicht“, sagte er unter dem Applaus der Anwesenden. „Wir waren die letzte verbliebene demokratische Partei im Reichstag, die sich Hitler noch in den Weg stellte.“
Zudem habe er sich über die Anwesenheit des ehemaligen Bundestagsabgeordenten Dr. Axel Berg hoch erfreut gezeigt, was er unter dem Beifall der Gäste „als Zeichen der Solidarität und Unterstützung für Florian Post“ gewertet habe, dem er viel Kraft für den Wahlkampf wünschte und seine Unterstützung im Kampf um das Bundestags-Direktmandat zugesichert habe.
Landtagsvizepräsident Franz Maget, der im September aus dem Landtag ausscheiden wird, forderte laut Veranstaltern in einer kämpferischen Rede die Mitglieder und Sympathisanten auf, um jede Stimme zu kämpfen, da er es für realistisch halte, dass alle Direktmandate, sowohl für Bezirks, Land- und Bundestag im Münchner Norden gewonnen werden könnten.