Spaziergang auf Augspurgs Spuren
Schwanthalerhöhe - Am 9. März lädt der Verein Frauenstudien München zu einem Stadtspaziergang unter dem Motto "Auf Anita Augspurgs Spuren durch München".
Anita Augspurg ist eine der reizvollsten Figuren in der Geschichte des Feminismus. In ihren Münchner Jahren hat sie mit dem Fotostudio "Elvira" und im Bayerischen Parlament für Furore gesorgt.
Ende der Achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts war sie mit ihrer Freundin Sophia Goudstikker nach München gekommen und eröffnete das Fotostudio “Elvira”, das sehr schnell bekannt wurde, so dass schließlich gar die bayerische Königsfamilie zu den Kunden gehörte.
Die beiden Frauen selbst waren auffällige Personen ihrer Zeit mit ihren Kurzhaarfrisuren, ihrer Reformkleidung und ihren öffentlichen Bekenntnissen für den Kampf der Frauenbefreiung.
Nach Stationen in Zürich, Berlin und Hamburg kehrte Anita Augspurg zum Ende des Ersten Weltkrieges nach München zurück. In ihrer Wohnung hielt sie illegale Versammlungen ab, nach dem Krieg wurde sie Mitglied des provisorischen Bayrischen Parlaments.
1923 beantragte sie beim Bayrischen Innenminister persönlich Adolf Hitlers Ausweisung aus Bayern wegen Volksverhetzung – dieser Antrag war der Grund, warum sie 1933 von einer Winterreise nicht mehr zurückkehren konnte, 1943 starb sie in der Schweiz.
Welche Spuren hat Anita Augspurg in München hinterlassen, welche Seiten ihrer Persönlichkeit gilt es hier zu entdecken?
Augspurg-Biografin Christiane Henke führt bei dem Spaziergang zu Orten aus deren Biografie.
Treffpunkt für den Rundgang ist um 9.30 Uhr an der Bavaria auf der Theresienwiese.
Um Anmeldung bis zum 28. Februar per Mail unter info@frauenstudien-muenchen.de oder online: www.frauenstudien-muenchen.de.
Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro, ermäßigt 17 Euro.
- Themen:
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