Sorgenkind: Grundschule am Strehleranger
Neuperlach - Der Unterausschuss Bildung. Soztiabl, Integration und Sport des Bezirksausschusses Ramersdorf-Perlach war in der Grundschule mit Tagesheim und Mittagsbetreuung Strehleranger 4 und hat dort mit der Schulleiterin Friederike Gerstl-Hoffmann gesprochen.
Der Unterausschuss (UA) hatte das Gespräch initiiert, um neben der pädagogischen Arbeit auch mehr über den aktuellen Sanierungsbedarf der Gebäude zu erfahren: Die Schule unterrichtet derzeit mit 30 Lehrern rund 350 Schülerinnen und Schüler in 16 Klassen, 2 Sprachlehrklassen. Es bestehen 8 Tagesheimgruppen (20 Erzieher), 4 Gruppen Mittagsbetreuung, 1 Lehrkraft für das Projekt Hilfe von Mensch zu Mensch; ab Herbst 2014 eine Ganztagsklasse IPS.
Nicht nur das Schulgebäude, auch die Räumlichkeiten des Tagesheims und des Kindergartens befinden sich in einen stark sanierungsbedürftigen Zustand. Der Unterausschuss konnte sich darüber bei einem Rundgang durch die Gebäudeteile überzeugen. Die reine Optik täuscht über den Sanierungsbedarf hinweg, ordentlich gereinigt wird auch. Allerdings ist der Standard des Gebäudes, insbesondere aus energetischer Sicht, seit langem überholt.
Große Gebäudeteile verfügen immer noch über eine Einfachverglasung; aus allen sanitären Anlagen stinkt es aus den Abflüssen, was nicht durch normale WC-Reinigung abgestellt werden kann. Im einigen Schulgebäudeteilen befinden sich in den Holräumen Ungeziefer, teilweise in verwesendem Zustand – die Geruchsbelästigung ist an der Tagesordnung. Es wird hier von Wespen, Hornissen, Mäuse, Ratten und anderen Tieren berichtet.
Das Bildungsreferat habe laut Aussagen der Schulleitung bereits vor 2 Jahren eine Substanzbewertung und eine Sanierungsplanung in Auftrag gegeben. Im Herbst 2014 soll die Generalsanierung beginnen. Aufgrund der zu erwartenden steigenden Kinderzahlen im Sprengelbereich der Grundschule stellt sich die Frage, ob neben einer Sanierung nicht auch eine Erweiterung auf 5 Züge möglich ist. Zu klären ist auch, wie ein normaler Schulbetrieb aufrecht erhalten werden kann, wenn mit einer Generalsanierung, eventuell auch mit Abriss- und Neubau reagiert werden müsse.
In den Beschlussunterlagen zum MIP sind aktuell für 2014 keine Baukosten eingestellt, sondern lediglich Planungskosten. Ob diese Daten bereits überholt sind, kann nicht gesagt werden. Das emphielt der Unterausschuss: Allerdings sollte nach Auffassung der Mehrheit des UA baldmöglichst – am Besten vorab schon durch die BA-Vorsitzende - das Bildungsreferat gefragt werden, warum mit der Sanierung nicht bereits begonnen wurde. Wurde der Sanierungsbeginn ohne Not verschoben?
Es soll gesagt worden sein, dass für den baldigen Sanierungsbeginn keine Handwerkerfirma beauftragt werden könne. Mit der Sanierung sollte unverzüglich bekommen werden. Die Elternvertretungen sehen noch ein weiteres Problem, sogar ein Gefahrenpotenial für die Kinder, die täglich zur Schule kommen. Die Straßenführungen im unmittelbaren Bereich der Schule sind sehr unübersichtlich, so dass die Kinder täglich Gefährdungen durch den PKW-Verkehr ausgesetzt sind. Neben dem Anliegerverkehr kommt es immer wieder zu verkehrswidrigem Verhalten auch von Eltern, die ihre Kinder am liebsten bis ins Klassenzimmer mit dem Auto bringen würden.
Entsprechend verkehrswidrig wird auch auf Gehwegen und verkehrsbehindernd gehalten. Besser wäre es, den Kindern bei zu bringen, wie sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad sicher zur Schule kommen können. Entsprechende Projekte des KVR wurden immer wieder durchgeführt, auch Elterngespräche, beides zeigt aber keine Verhaltensbesserungen. Es stellen sich hier verkehrliche Fragen, die nicht vom UA Bildung behandelt oder beurteilt werden können.
Empfehlung: Der UA ist sich deshalb einig, dass hier der UA Verkehr beauftragt werden sollte, die verkehrliche Situation zu behandeln. Das KVR und die Polizeiinspektion sollen in die Beratungen einbezogen werden.“ Herr Damaschke ergänzte, dass die Verkehrsproblematik inzwischen gelöst wurde. An der Schule wurden zwei Poller installiert. Allerdings habe die Schule hierfür keine Schlüssel erhalten. Die Poller seien inzwischen besonders gesichert.
Stadträtin Burkhardt berichtete, dass die Sanierung für die Grundschule Strehleranger 2016 geplant sei. Eine Begehung habe ergeben, dass manche Gebäudeteile abgerissen werden müssen. Hier sollte der Druck für eine schnelle Sanierung erhöht werden. Herr Blume führte aus, dass eine Generalsanierung erst 2016 inakzeptabel sei. Die Sanierung müsse, aufgrund des schlechten Zustands der Schule, vorgezogen werden.
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