Sonnenstraße: Mann schlägt Sanitäter Glasflasche auf den Kopf

Altstadt - Wieder ein brutaler Angriff auf Rettungskräfte. Diesmal erwischte es ein Team der Feuerwehr. Ein Kindernotarzt und ein Sanitäter (41) waren am Dienstag gegen 1 Uhr nachts auf dem Rückweg von einem Einsatz. An der Baustelle am Sendlinger Tor Platz beobachtete das Team einen Betrunkenen, der randalierte. Der Mann warf Verkehrsbaken auf die Fahrbahn.
Flaschen-Attacke auf Sanitäter
Der Sanitäter stoppte den Rettungswagen und stieg aus. Der Kindernotarzt blieb im Auto und alarmierte unterdessen über Funk die Polizei. Der 41-jährige Sanitäter ging zu dem Mann am Straßenrand. Die auf der Straße liegenden Baken hätten einen Unfall verursachen können. Aber auch der Betrunkene hätte jederzeit von einem vorbeifahrenden Auto erfasst und verletzt werden können.
Deshalb sprach der Sanitäter den Mann an und versuchte, ihn zu beruhigen. Er wollte lediglich helfen, um Schlimmeres zu verhindern."Der Mann machte einen verwirrten Eindruck", sagte ein Maximilian Huber, Sprecher der Berufsfeuerwehr.
Der Sanitäter führte den Betrunkenen zurück zum Gehweg. Dabei griff ihn der 52-jährige Münchner plötzlich an. Der Mann schlug mit einer Bierflasche zu, die er in der Hand hielt. Die Flasche traf den Sanitäter am Kopf.
Kindernotarzt versorgt Kollegen nach Attacke
Der Kindernotarzt setzte einen zweiten Notruf ab und versorgte seinen verletzten Kollegen. Der Angreifer verschwand unterdessen in Richtung U-Bahnhof. Der verletzte Notfallsanitäter wurde von Kollegen in eine Münchner Klinik gebracht. Der 41-Jährige hat bei der Attacke eine Gehirnerschütterung erlitten. Er wurde in der Klinik behandelt und durfte nach etwa drei Stunden nach Hause gehen. Der 41-Jährige ist für die nächsten Tage krank geschrieben und nicht dienstfähig, so ein Feuerwehrsprecher.
Der 41-Jährige ist seit mehr als zehn Jahren Notfallsanitäter bei der Feuerwehr."Er ist ein besonders ruhiger und besonnener Mann", sagen Kollegen. Polizisten spürten den Flüchtigen noch in der Nacht im Bereich des Sendlinger Tor Platzes auf. Der Mann war extrem aggressiv, er schrie und wirkte verwirrt. Der Münchner wehrte sich nach Kräften gegen die Festnahme. Er ist bereits früher wegen Gewalttätigkeiten bei der Polizei aufgefallen.
Die Beamten brachten ihn wegen Fremdgefährdung in eine psychiatrische Klinik."Gegen den Münchner wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt", sagt Polizeisprecher Ronny Ledwoch.
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