So süß ist Justin Biebers Kapuzineräffchen!
Wenn der Teenie-Star sein beschlagnahmtes Äffchen nicht innerhalb von vier Wochen abholt, wird es zur Vermittlung freigegeben. Wir haben es im Tierheim besucht
München - Mally wippt auf seiner Stoffkatze vor und zurück, seiner „Ersatzmama“, wie Karl-Heinz Joachim, Vorstandsbeauftragter vom Tierheim sagt. Schaut den Besuch aus seinen schwarzen Knopfaugen neugierig an und umklammert dann mit seinen winzigen schwarzen Händen einen Finger, als wolle er „Hallo“ sagen.
Seit Donnerstag lebt das Kapuzineräffchen im Riemer Tierheim, 14 Wochen ist das Männchen alt. Ein Baby. In Deutschland dürfte das Tier in dem Alter noch gar nicht vermittelt werden, aber in anderen Ländern gelten andere Vorschriften – und Mally ist das Äffchen von Teenie-Star Justin Bieber (19).
Der in den USA lebende Kanadier hat ihn vor einem Monat zum Geburtstag geschenkt bekommen und hielt es offenbar für eine gute Idee, das Tier mit auf Deutschland-Tournee zu nehmen. Den Zollbeamten am Münchner Flughafen konnte er aber keine Papiere für den kleinen Exoten vorweisen.
Deshalb sitzt Mally jetzt im Tierheim ein – seit Donnerstagabend. Bisher interessiert sich aber vornehmlich die Presse für den aufgeweckten Kapuziner. Ein Fan-Ansturm ist ausgeblieben. Noch.
Der kleine Star von Riem ernährt sich von Babybrei und Obst, klettet sich an seine Stoffkatze und zieht Besuchern an den Haaren. „Er ist putzmunter und frisst jetzt gut, nach einem kleinen Durchhänger am ersten Tag“, sagt Joachim.
Laut Konzertveranstalter Marcel Avram sind die nötigen Papiere schon nachgereicht, Mally müsse aber noch 40 Tage lang in Quarantäne bleiben. „Vielleicht kann er in der Zeit ja ein bisserl bairisch lernen“, sagt Avram. Justin Bieber sei enttäuscht – der Popstar tourt ohne Äffchen weiter, war gestern in Hamburg, heute in Frankfurt.
Beim Zoll allerdings weiß man noch nichts von den angeblich nachgereichten Papieren. Sollte das Äffchen nicht innerhalb von vier Wochen abgeholt werden, wird es zur Vermittlung freigegeben.
„Wenn Justin Bieber den Nachweis vorlegt, dass er das Tier ordnungsgemäß erworben hat und die Einreisegenehmigung beantragt, könnte er Mally wieder abholen“, sagt Karl-Heinz Joachim.
Er geht davon aus, dass das Äffchen nicht weitervermittelt werden muss, sondern der Teenie-Schwarm Mally abholt – auch wenn er sich bisher nicht im Tierheim nach seinem Äffchen erkundigt hat. „Wir würden ihm nahe legen, das Tier vielleicht nicht weiter auf Tournee zu nehmen und es artgerecht zu behandeln“, sagt Joachim. Bis dahin bleibt Mally der Shooting-Star von Riem.
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