So soll es mit dem Siemensgelände weitergehen
Das ehemalige Siemensgelände an der Hofmannstraße soll umstruktiuriert werden. Jetzt haben 70 Bürger ihre Ideen für das Gelände formuliert.
Sendling - Die vom Stadtrat beschlossene Vorgehensweise zur Umstrukturierung des ehemaligen Siemensgeländes an der Hofmannstraße sieht vor, eine ergebnisoffene Bürgerwerkstatt vor Eintritt in das Baurechtsverfahren durchzuführen.
Im Eingangsstatement formuliert Hans Bauer, Vorsitzender des Bezirksausschuss: "Die Attraktivität Münchens ist gekennzeichnet durch ein positives Lebensgefühl, Freizeitwert, Sicherheit, gute Arbeitsplätze. Um das zu erhalten und den Zuzug zu bewältigen sind Wohnungen zu bauen Aber auch wohnortnahe Flächen für Arbeitsplätze und lebensabschnittumfassende Infrastruktur. Wir stehen in allen Bereichen gut da, müssen aber aufpassen, dass Investoren nicht ausschließlich Betongold in Form von Wohnungen durchsetzen. Die konkreten Fragen sind: wie soll der Stadtrand an der Siemensallee aussehen? Ist eine Stadtkante mit Hochhäusern an der Siemensallee erwünscht und wenn ja in welcher Höhe? Wie soll das Planungsgebiet mit öffentlichen Wegen durchzogen werden? Welche Ergänzungen des ÖPNV sind nötig und brauchen wir mittelfristig die Verlängerung der Tram vom Ratzingerplatz? Obersendling wird zum Bildungsstandort und der Schulsprengel ist neu zuzuschneiden. Das Landschaftsschutzgebiet südlich der Siemensallee ist endlich rechtlich auszuweisen. Der Masterplan für den Stadtbezirk ist zu aktualisieren und fortzuschreiben. Alle sind für Bürgerbeteiligung aber welche Möglichkeiten gibt es tatsächlich und die Grenzen sind das Eigentumsrecht sowie offenkundige Partikularinteressen."
Gut 70 Bürgerinnen und Bürger formulierten dann in Arbeitsgruppen ihre Ideen und bestätigten die wesentlichen vom Bezirksausschuss vorgeschlagenen und vom Stadtrat beschlossenen Planungsziele. Damit bringen sie sich in nächsten Schritt ein:
- Das ursprüngliche Kerngebiet soll Wohngebiet werden
- das ehemalige Siemenshochhaus muss auf seine Eigenschaften als Wohnhochhaus genau untersucht werden oder sollte es für Gewerbe dienen oder ermöglicht der Abriss neue Chancen.
- die Dichte der zukünftigen Bebauung muss eine verträgliche Bewohnbarkeit zulassen
- alternative Vorschläge bezüglich der Dichte und der Gebäudehöhen sollen ausgearbeitet werden
- nötige Infrastruktur muss rechtzeitig zum Bezug der Wohnungen zur Verfügung stehen
- reine Wohnquartiere sind unerwünscht, es braucht auch Gaststätten, Einkaufsmöglichten und Begegnungsstätten, ...
- die Notwendigkeit auch Arbeitsplätze anzusiedeln ist gegeben, so verhindert man unnötigen Verkehr.
Es wird interessant, wie die privaten Investoren mit den Bürgerwünschen umgehen werden.
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