So sieht das Deutsche Theater jetzt aus
Erstmals dürfen auch die Münchner ihr neues Deutsches Theater in Augenschein nehmen. Erster Eindruck: Schick und bunt leuchtend.
Ludwigsvorstadt - Lichtadern ziehen sich durch den Saal, in zähen Kurven, als würden sie die roten Wände elektrisieren. Sie leuchten, aber sie pulsieren und zucken nicht. Sie sind aufdringlich, aber auch zurückhaltend. Energie als Standbild.
Das Licht ist es, das einem beim ersten Gang durch das renovierte Deutsche Theater am meisten auffällt. Schon im Foyer, wo fast alles weiß gestrichen ist, aber kaum etwas weiß erscheint, weil langezogene Lichtbänder an der Decke den Raum abwechselnd in verschiedenen Farben leuchten lassen.
Moderne, silbern glänzende Kronleuchter machen es in den Aufgängen hell. Und im Saal schließlich: tiefrote Wände, von Lichtschlangen durchzogen. Wie bunt es sich dort anfühlt, merkt man erst beim Gang in den klassisch ausgeleuchteten Silbersaal.
Alles ist noch frisch und glänzend im Deutschen Theater. Nach fünf Jahren Umbau, in denen die Vorstellungen in ein Zelt nach Fröttmaning ausgelagert waren, ist das Theater nun zurück in der Schwanthalerstraße. Rund 94 Millionen Euro hat die Sanierung gekostet. Wie man ein Theater für diese Summe herrichten kann, konnten sich die Münchner am Sonntagnachmittag bei freiem Eintritt anschauen.
Schick ist das Theater jetzt. Hell und elegant wirkt es, schon im Foyer, das jetzt übersichtlicher ist und angenehm ausgeleuchtet. Die Säulen im Foyer sind mit ihren metallverstärkten Kanten zwar von mäßiger Eleganz, man kann drumherum aber gut sitzen.
Im großen Saal setzt sich das Lichtader-Konzept fort. Ein besonderes Kleinod ist der restaurierte Silbersaal, der nun wieder so aussieht wie zur Eröffnung 1896. Mit echtem Kronleuchter.
- Themen:
- Fröttmaning