So geht es mit der neuen Kuppel des Elefantenhauses weiter
Die Sanierung des historischen Elefantenhauses von 1914 geht mit großen Schritten voran. Im Sommer 2016 soll das architektonische Wahrzeichen des Münchner Tierparks in neuem Glanz erstrahlen.
München - Rechtzeitig vor dem Wintereinbruch wird die Kuppel des Elefantenhauses provisorisch geschlossen, damit auch während der kalten Monate der Innenausbau des Gebäudes weitergehen kann. Aktuell werden die Träger der Hauptkuppel angeliefert und direkt montiert.
Das Elefantenhaus, erbaut im neobyzantinischen Stil vom Münchner Architekten Emanuel von Seidl, gilt als Wahrzeichen von Hellabrunn. Doch der mehr als 100 Jahre alte Bau litt so stark unter den ammoniakhaltigen Dämpfen des Elefantenurins, dass im Herbst 2010 ein Teil der Decke einstürzte. Glücklicherweise kamen dabei weder Mensch noch Tier zu Schaden.
Neue Kuppel widersteht Elefantenurin
Inzwischen wird an einer neuen Kuppel gearbeitet, die nicht nur dem Elefantenurin, sondern auch den strengen Vorgaben der Denkmalschützer standhalten soll: "Die neuen Kuppelteile bestehen aus Stahl, nachdem die vorherige Kuppel aus Stahlbeton den speziellen Anforderungen nicht genügte", erklärt Zoodirektor Rasem Baban.
Noch vor Weihnachten sollen die vier Seitenkuppeln aufgesetzt werden und für den Sommer 2016 ist dann die große Wiedereröffnung geplant. Bis dahin gilt es aber noch, ein Problem zu lösen: Die fünf historischen Dachkronen müssen restauriert werden.
Spender für Dachkronen-Restauration benötigt
Die zwischen 1,20 und 1,50 Meter hohen "Wimpel" bilden den Abschluss der Hauptkuppel und der vier Seitenkuppeln. Die jeweils 30 Kilogramm schweren Dachkronen sind aus Kupferblech gefertigt und wurden zur Eröffnung 1914 mit Blattgold überzogen. Sie hatten durch Witterung und Krieg erheblich gelitten und müssen nun von einem Restaurator aufwendig wieder aufbereitet werden. Die Arbeiten an den fünf Dachkronen werden etwa zwei Monate in Anspruch nehmen.
"Es ist unser Wunsch, dass die eleganten, goldenen Dachkronen auch nach der Sanierung wieder die Spitzen der Kuppeln schmücken", so Zoodirektor Rasem Baban. "Allerdings sind wir hierzu noch auf der Suche nach fünf Spenderinnen oder Spendern, die die Restaurierungskosten übernehmen, die pro Krone 9.000 Euro betragen. Wir hoffen, dass wir Hellabrunn-, Elefanten- oder Architekturfans finden, die uns hier finanziell unterstützen möchten."
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