Skandalradl verschwunden!
Altstadt - Selten hat ein einzelnes Radl für so viel Wirbel gesorgt. Zehntausende User verfolgten auf az-muenchen.de den nervenzerfetzenden Krimi, der sich in der Sendlinger Straße, Ecke Schmidstraße, abspielte.
Seit dem Sack Reis, der vor Jahren nach einem feigen Anschlag in China umgekippt sein soll, habe es einen ähnlich aufwühlenden Vorfall nicht mehr gegeben, urteilen Experten.
Die Hausmeisterin der Sendlinger Straße 33, Angelika M., hatte mit Paketband ein handgeschriebenes Ultimatum ans Radl geheftet. Inhalt: Es solle verschwinden. Was sonst passiere, das ließ sie wohl bewusst offen.
Jetzt ist etwas passiert. Das Skandalradl, das laut M. die Städtischen Reinigungsbetriebe an den Rand des Zusammenbruchs trieb sowie das Be- und Entladen in der Sendlinger Straße quasi unmöglich machte, ist am Mittwochabend spurlos verschwunden.
"Es ist wie vom Erdboden verschluckt", berichtet ein Anrufer der AZ und ringt am Telefon hörbar um Fassung.
Ein sofort (per Radl) zum Krisenort beorderter Reporter konnte sich mit eigenen Augen überzeugen: kein Radl, nirgendwo.
Über das, was sich in den letzten 48 Stunden an der belebten Ecke ereignete, kann zum jetzigen Zeitpunkt nur spekuliert werden.
Hat Hausmeisterin Angelika M. ihre unausgesprochene Drohung wahr gemacht und das Radl gewaltsam entfernt?
Das ist aber nur eine Theorie.
Anonyme Kommentatoren auf az-muenchen.de hatten angekündigt, das Radl, das den innerstädtischen Verkehr lahmzulegen drohte, zu beschädigen. Einer behauptete gar, es mit einem Schloss, das nur er aufsperren könne, blockiert zu haben und forderte ein Lösegeld in Höhe von 10 Euro.
Fest steht: Vor Ort herrscht am späten Mittwochabend eine gespenstische Ruhe. Ahnungslose Touristen fotografieren sich vor der gegenüberliegenden Asamkirche - so, als sei nichts gewesen. Kann man wirklich einfach zum Alltag übergehen?
Augenzeugen, die nähere Angaben zu den Geschehnissen machen können, werden gebeten, sich nicht bei der nächsten Polizeidienststelle zu melden, sondern die Kommentarfunktion unten zu nutzen.
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