Siemens-Hochhaus in Obersendling: Der Denkmalstatus bröckelt

Seit fast 20 Jahren steht das Gebäude leer und muss saniert werden. Das hat einen Einfluss auf den Status als Baudenkmal.
Eva von Steinburg
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Von dieser (denkmalgeschützten) Optik des 75 Meter hohen ehemaligen Siemens-Hochhauses muss man sich verabschieden.
Von dieser (denkmalgeschützten) Optik des 75 Meter hohen ehemaligen Siemens-Hochhauses muss man sich verabschieden. © imago/HRSchulz

Obersendling - Seit rund 60 Jahren steht das Siemens-Hochhaus in Obersendling. 40 Jahre lang war es das Herz der Siemens-Kommunikationssparte. Seit 2002 gilt der Solitär mit den 22 Etagen als Denkmal. Denn: Architekt Hans Maurer hatte das Gebäude 1963 mit 75 Metern Höhe als eines der höchsten Häuser in Deutschland errichtet. München fand mit dem Siemens-Turm den Anschluss an die internationale Moderne in der Architektur.

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Jedoch steht seit 20 Jahren das Hochhaus an der Baierbrunnerstraße leer. Die Fassade ist kaputt, das Alu deformiert. "Ein Erhalt der Fassade ist nicht möglich", sagt Architekt Stefan Sinning vom Büro Henn Architekten, der das Gebäude saniert: "Der Denkmalstatus wird fallen."

Darum bröckelt der Denkmalstatus des Siemens-Hochhauses

Der Grund: eine Rundumerneuerung. Etagen sollen ganz an Firmen vermietet werden. Dafür wird die Fassade aufgebrochen. Für neue Großraumbüros sind bodentiefe Fenster geplant - Loftcharakter.

Neu: der erste Entwurf des umgebauten Hochhauses.
Neu: der erste Entwurf des umgebauten Hochhauses. © Henn Architekten

Der Stadtgestaltungskommission erläuterte Architekt Stefan Sinning am Dienstag, dass eine große Tiefgarage gebaut wird: "Dafür müssen einige Bäume fallen. Das werden wir aber großzügig ergänzen". Die Dachterrasse mit 360-Grad-Blick auf München und die Berge werden die Büro-Mieter nutzen können. In zwei flachen Nebengebäuden sollen Konferenzräume untergebracht werden, auch Kreativräume und Werkstätten für Start-ups, Lokale, Kitas und Fitnessstudios wird's geben.

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7 Kommentare
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  • Ardana am 11.06.2021 12:51 Uhr / Bewertung:

    Nachdem im Gebäude Asbest festgestellt wurde, muss es saniert und entkernt werden. Wow, wer will da die Kosten tragen, Siemens oder der Steuerzahler?

  • Aloisius am 11.06.2021 09:56 Uhr / Bewertung:

    Zitat: "München fand mit dem Siemens-Turm den Anschluss an die internationale Moderne in der Architektur."

    Wohl eher Wunschdenken, HAHAHAHAH

  • koeju am 11.06.2021 09:08 Uhr / Bewertung:

    Abreißen, Wohnungen bauen. Es gibt schon genug Büros in München. Immer wird gejammert, es gibt zu wenig Baugrund. Da steht seit 20 Jahren ein Gebäude leer, also wird der Büroraum überhaupt nicht gebraucht. Günstiger Wohnraum aber fehlt an allen Ecken.

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