Siedlung in Ramersdorf: Sanierung für Bewohner und Klima

Ramersdorf - In Reih und Glied stehen die Wohnriegel der Gewofag-Siedlung Ramersdorf Süd zwischen Rosenheimer-, Wagenegger-, Wilram- , Laibacher- und Claudius-Keller-Straße beieinander. Entstanden zwischen 1949 und 1965 sind die Mietshäuser mit insgesamt 916 Wohnungen etwas in die Jahre gekommen. Das wird aber nicht so bleiben.
Stadt muss am Erreichen der Klimaziele arbeiten
Die Gewofag und die Stadt München jedenfalls sehen in der Siedlung "großes Modernisierungspotential", bei der Stadt wiederum bestehe gerade im Hinblick auf Erreichen ihrer Klimaziele Handlungsbedarf. Die Siedlung soll deshalb zu einem klimaneutralen Quartier weiterentwickelt werden – ein Pilotprojekt.
Die Bewohner sollen davon freilich profitieren, etwa mit einer gestärkten Quartiersmitte, attraktiven Freiflächen und flexiblen Mobilitätsangeboten.
Expertenteam erarbeitet konkreten Plan
Am genauen Konzept dafür arbeitet gerade ein interdisziplinäres Team aus Experten der Energieplanung, Stadtplanung und Architektur, Landschaftsarchitektur der Mobilitäts- und Verkehrsplanung, heißt es. Das soll aufzeigen, wie genau die Siedlung zu einem klimaneutralen und klimaresilienten Quartier mit Vorbildcharakter entwickelt werden kann.
Im Fokus stehen bei alledem beispielsweise die Nutzung regenerativer Energien, Artenschutz, Wassermanagement und ein ganzheitliches Verkehrs- und Mobilitätskonzept.
Pilotprojekt wird Wohnqualität "enorm steigern"
2035 will München klimaneutral sein. Gewofag-Sprecher Michael Dengler betont, die Gewofag leiste mit diesem Pilotprojekt nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Erreichung dieses Ziels. Vor allem aber, sollen die Entwicklungsmaßnahmen den Mietern vor Ort zugutekommen. "Deren Wohnqualität wird sich durch die klimabewussten Optimierungen enorm steigern", betont Dengler.
Stadtbaurätin Elisabeth Merk (parteilos) erklärt, mit diesem "integrierten Quartiersansatz" würden "die Expertisen aller betroffenen Referate gebündelt und Synergien gehoben". Die Stadt führe Bestandsquartiere so in die Klimaneutralität und -resilienz und verbinde dies mit der Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum.
Wann das alles beginnt oder fertig sein soll, verrät die Gewofag noch nicht: Bis Ende des Jahres wird am Konzept gearbeitet, das werde dann konkrete Empfehlungen für die weitere Planung bieten, heißt es.