Shanghai - die Erfindung der Zukunft?

In der Geschichte verbindet sich der Name von berühmten Städten durchgehend mit Programmen: In den 1990er Jahren stand Shanghai im Zentrum urbaner Fantasien.
Rudolf Huber |
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Eine Bewohnerin von Shanghai macht in Sichtweite der Wolkenkratzer von Shanghai-Pudong Frühsport.
dpa Eine Bewohnerin von Shanghai macht in Sichtweite der Wolkenkratzer von Shanghai-Pudong Frühsport.

Pasing - Auslöser war etwa der atemberaubende Wolkenkratzer-Boom im Stadtteil Pudong.  2007 widmete eine Zeitschrift dem Phänomen Shanghai eine Schwerpunktnummer unter dem Titel „Shanghai – die Erfindung der Zukunft“.

Wie positioniert sich heute, sechs Jahre später, nach den globalen Einbrüchen durch Megakrisen, diese Stadt in ihrer Selbstdarstellung und wie ist dies in der Kunst reflektiert?

Das Schwerpunktprogramm „Shanghai“ im Dezember 2013/Januar 2014 in der Pasinger Fabrik geht dieser Frage nach und hat daher den Titel „Die Erfindung der Zukunft“ zitierend übernommen.

In Ausstellungen mit Künstlern aus Shanghai und aus dem bayerischen Raum sowie einer Podiumsdiskussion mit Kultur- und Stadtentwicklungsexperten unter der Leitung des Publizisten und Sinologen Tilman Spengler wird die Frage nach der heutigen Bedeutung von Shanghai untersucht.

Durch die Übernahme eines Teils der großen Ausstellung, die das Ludwig Museum in Koblenz der Photokünstlerin, Videofilmerin und Medienprofessorin an der renommierten Tongji Universität, der in Shanghai und in München lebenden Xiao Hui Wang Ende letzten Jahres unter dem Titel „Introspection“ bereitet hatte, wird dieser Blick auf die generierende Kraft von Shanghai gerichtet - auf das der Vergangenheit mit ihrer Serie „Shanghai Women“, auf das der Gegenwart durch „Shanghai Street Lights“ und das auf die Zukunft durch ihre „Nano Photography“ – flankiert durch die Arbeiten der Photokünstlerin Shi Jiongwen und des Photokünstlers Wan Xia sowie die Filme der bekannten Dokumentarfilmers Wang Wo und zwei eindrucksvolle Dokumentarfilme über Wei Wei.

Den Arbeiten der chinesischen Künstler stehen gegenüber, als einem ganz anderen Blick, der photographische Zyklus „Shanghai Camera Painting“ des Photokünstlers Gregor M. Schmid aus Gauting, präsentiert von dem Direktor des Museums für Neue Kunst im ZKM, dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe, Andreas F. Beitin.

Der Blick wird auch gerichtet auf Person und Werk von Ai Weiwei, denn seit seinen Interventionen bei der documenta 12 in Kassel 2007 und in München im Haus der Kunst 2010 mit "So Sorry" hat er auch für die Deutschen eine Schlüsselrolle inne im Dialog der Kulturen, dem sich Shanghai immer wieder öffnet.

Das Programm wurde geplant und wird geleitet von den beiden Münchner Kuratoren Alexandra Grimmer und Elmar Zorn, die auch die Ausstellung der Maler und Bildhauer des Shanghaier Museums SPSI im Jahre 2012 in die White Box der Kultfabrik nach München brachten.

 

Ausstellungen, Filme und Gespräche gibt es in der Pasinger Fabrik, Galerie 1-3, Lichthof/Bar, bis einschließlich 19. Januar.

 

 

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