"Sexismus in der Werbung? Nicht mit uns"
Mit einer Aktion an der Münchner Freiheit kritisierten die Grünen-Politikerinnen Katharina Schulze und Doris Wagner entwürdigende und frauenverachtende Werbung.
Schwabing - Schluss mit frauenverachtender und entwürdigender Werbung - das war das Motto der Aktion von Grünen-Landtagskandidatin Katharina Schulze und Grünen-Bundestagskandidatin Doris Wagner, die am Freitag an der Münchner Freiheit stattgefunden hat:
Zusammen mit der Grünen Jugend München hatten die beiden Politikerinnen die Aktion zum Thema "Sexismus in der Werbung? Nicht mit uns" veranstaltet. Mit 'Achtung: Sexismus!'-Kreppband überklebten die Beiden große Tafeln mit sexistischer Werbung.
"Wir wollen zeigen, dass wir gewaltverharmlosende, entwürdigende Werbung ablehnen!", sagte Katharina Schulze. "Werbung gehört zu unserem Alltag und die Botschaften fließen bewusst oder unbewusst in unsere Wahrnehmung ein. In letzter Zeit beobachten wir einen Anstieg von sexistischer Werbung. So werden überholte Rollenbilder verfestigt, aber auch gesellschaftliche Realitäten konstruiert. Nicht nur das, Gewalt an Frauen wird verharmlost, oft genug werden sie in erniedrigenden Posen oder immer wieder Brüste ohne Kopf dargestellt. Das akzeptieren wir nicht", so Schulze.
Auf der anderen Seite würden digital bearbeitete Bilder den perfekten Körper vorgauckeln. Eine Normalität, die keine sei. Die Folgen: Essstörungen, Schönheitsoperationen und Selbstverletzungen.
Doris Wagner ergänzte: "Unsere Aktion ist ein Gruß nach Berlin - dort fand am Sonntag eine große Demonstration gegen Sexismus in der Werbung statt. Organisiert von 'Pink Stinks', eine Online-Plattform, die sich gegen sexistische Werbung zur Wehr setzt. Wir haben heute ein Zeichen gesetzt, das auch München die Nase voll hat von sexistischer Werbung. Es ist an der Zeit, dass Unternehmen sensibilisiert werden."
Jeder könne hier laut Wagner etwas tun. "Sie sehen eine sexistische Werbung? Schreiben Sie das Unternehmen an und beschweren Sie sich! Außerdem können Konsumentinnen und Konsumenten einfach auf den Erwerb solchermaßen beworbener Produkte verzichten."
Doris Wagner und Katharina Schulze appelierten aber auch an die Kommunen: "Es müssen dringend Kriterien gegen sexistische Werbung in die Verträge mit Werbeträgern aufgenommen werden. So haben die Städte eine Handhabe, um gegen frauenfeindliche Werbung vorzugehen."
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