Sex-Plakat: Jetzt redet der Chef des Wurstlokals!
„Die Leute hier im Viertel sind sehr konservativ oder eben nicht so progressiv, wie man erwartet", sagt Joachim Feigs. Seine Stellungnahme.
Isarvorstadt - Das Werbeplakat eines Wurstlokals (AZ berichtete) schlägt weitere Wellen, als vom Inhaber gewollt. „Ich bin verwundert über dieses Interesse. Das habe ich so nicht erwartet und es war auch nicht geplant“, sagt der GuteNachtWurst-Besitzer.
Ein bisschen genervt ist er von dem Rummel, der um ein Werbeplakat gemacht wird. Gerade im Glockenbachviertel, sollte man meinen, seien die Anwohner etwas lockerer beim Anblick von Nacktheit, sagt der Inhaber. Aber: "Die Leute hier im Viertel sind sehr konservativ oder eben nicht so progressiv, wie man erwartet!“
Seine Tochter kümmert sich um Werbung und Plakate für das Lokal. Sie stellte ihm diese Idee vor und er fand es witzig. Deswegen wurde das Plakat aufgehängt. Nicht ahnend, dass das solche Folgen haben würde.
„Eine ältere Dame hat sich beschwert. Sie kam in den Laden und hat deutlich und lautstark ihr Missfallen geäußert“, schildert Feigs den Auslöser für die ganze Aufregung.
Später habe das KVR angerufen und freundlich, um einer Veränderung gebeten. In diesem Gespräch kam heraus: Die Frau hat sich auch bei der Polizei und beim Gleichstellungsbeauftragten der Stadt beschwert. Vielleicht habe sie noch weiteren Stellen geschrieben, mutmaßt Feigs. „Als ob es keine anderen Probleme gäbe“, wundert sich der Inhaber.
Und sagt weiter: „Meine Kunden fanden die Werbung toll. Viele haben sogar gefragt, ob es das Plakat zu kaufen gäbe.“
Geschmäcker sind verschieden, das gilt wohl für Wurst und für Werbung gleichermaßen.
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