Senioren wollen Burschenfest stoppen!
„Unerträglicher Feierlärm“, „betrunkene Jugendliche“, „verunreinigte Straßen“ - den Rentnern von Harlaching reicht's. Was sie jetzt tun wollen.
Harlaching - Wird heuer eine Woche lang Burschenfest gefeiert? Diesen Vorschlag diskutieren die Veranstalter gerade mit dem Kreisverwaltungsreferat (KVR).
Nach einer Unterschriftenaktion von 285 Anwohnern und einer Bürgerversammlung im November meldet sich jetzt auch die örtliche Seniorenvertretung zu dem umstrittenen Pfingstfest zu Wort.
„Unerträglicher Feierlärm“, „betrunkene Jugendliche“ und „verunreinigte Straßen“ – den Senioren reicht’s.
Sie haben ihre Forderungen in einem Antrag an den BA Untergiesing-Harlaching formuliert:
Ein regelmäßiges Festende, kein Ausschank von Spirituosen und ein Verzicht auf die Verlängerung des Festes stehen darin an oberster Stelle.
„Auf keinen Fall darf es eine Verlängerung des Festes auf mehrere Tage geben“, sagt Irmtraud Nies, Mitglied im Seniorenbeirat.
Für die Veranstalter wäre das fatal: „Falls die Schnapsbar ausfällt, würde uns ein großer Teil des Umsatzes wegbrechen“, sagt Maximilian Harder, erster Vorsitzender des Harlachinger Burschenvereins.
Ein Kompromiss für die Einbußen wäre die Ausweitung der Feier von zwei auf sieben Tage. Zusätzlich sind drei Tage für den Auf- und Abbau veranschlagt. Das KVR will über diese Variante noch Abstimmungsgespräche führen. Vor allem über die Dauer müsse man sich noch einig werden, heißt es aus der Behörde.
Das Gesundheitsamt hatte 2013 Lärmmessungen auf dem Festplatz durchgeführt. Und kam zu dem Ergebnis: Zu laut, um 23 Uhr ist Schluss.
Die Burschen wollen sich den Spaß nicht nehmen lassen. „Die Beschwerden der Anwohner führen nicht dazu, dass wir komplett die Segel streichen“, sagt Harder.
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