Sendling: Renitenter Brandstifter will Wohnung seiner Mutter anzünden

München - War ihm das Ausräumen zu mühsam? Ein 57-jähriger Münchner soll in der Nacht zum Samstag in der Wohnung seiner Mutter Feuer gelegt haben. So lautet zumindest der Verdacht der Polizei. Sie ermittelt wegen schwerer Brandstiftung.
Bestätigt sich der Verdacht, hätte der Mann Dutzende Menschen in Gefahr gebracht. Die meisten Bewohner des Hauses in der Jachenauer Straße in Mittersendling schliefen längst, als gegen 0.20 Uhr ein Nachbar Rauchgeruch wahrnahm. Er alarmierte die Feuerwehr.
Flammen richten Schaden von mehreren Zehntausend Euro an
Die Frau (93), die zuletzt in der Wohnung gemeldet war, lebt nach AZ-Informationen mittlerweile in einem Pflegeheim. Die Wohnung muss ausgeräumt werden. In der Nacht, in der das Feuer ausbrach, hielt sich ihr Sohn (57) in den verwahrlosten Räumen auf. Er hat eine eigene Wohnung in Berg am Laim.
Die Flammen richteten einen Schaden von mehreren Zehntausend Euro an. Sehr schnell richtete sich ein Verdacht gegen den Sohn. Denn das Feuer war durch Unrat verursacht worden, der auf einer Herdplatte lag. Die Herdplatte war eingeschaltet.
Der Sohn wurde der Wohnung verwiesen. Die Feuerwehr löschte das Feuer. Als die Einsatzkräfte fertig waren, wurde die Wohnung versiegelt.
Taxifahrer leistet Hilfe bei Suche nach mutmaßlichem Brandstifter
Doch nur wenige Stunden später versuchte der Sohn erneut, hineinzukommen. Dabei beschädigte er auch das Siegel. Als die Polizei eintraf, war er allerdings schon wieder weg. Der 57-Jährige wurde zur Fahndung ausgeschrieben.
Bei der Suche leistete ein Taxifahrer (29) unbeabsichtigt Hilfe. Er rief die Polizei in der Nacht zum Sonntag an, weil er einen Fahrgast in seinem Wagen hatte, der nicht zahlen wollte. Wenig später stellte sich heraus: Bei dem Fahrgast handelte es sich um den gesuchten Brandstifter. Der 57-Jährige wurde in die Haftanstalt gebracht.
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