Sendling: Mann sticht Messer in Kopf von Bauarbeiter
Sendling - Die Männer sind nach derzeitigem Stand der Ermittlungen weder Kollegen, noch sind sie sich vorher irgendwo über den Weg gelaufen.
Ein 47-Jähriger hat sich am Freitagabend nach Feierabend mit einem Kollegen verabredet. Die Männer treffen sich direkt an der Baustelle an der Gaißacher Straße in Sendling vor den Unterkünften, in denen die Bauarbeiter wohnen.
Gegen 18.50 Uhr gesellt sich ein 31-Jähriger zu ihnen. Der Mann ist Dachdecker, arbeitet aber nicht auf der Baustelle. Der gebürtige Togoer wohnt in der Nähe und kam wohl zufällig vorbei. "Was hast du gesagt?", fährt der Dachdecker den Bauarbeiter an.
Noch bevor der 47-Jährige reagieren kann, hat der Fremde ein Messer in der Hand und rammt es ihm in den Kopf. Die Klinge trifft den Albaner direkt hinter dem linken Ohr und dringt etwa fünf Zentimeter tief ein. Der 47-Jährige bricht blutüberströmt zusammen.
Der Angreifer läuft weg. "Der Kollege des Opfers rennt ihm hinterher und verständigt zugleich den Notruf", sagt Polizeisprecher Christoph Reichenbach. Eine Streife kann den Verdächtigen festnehmen. Der Notarzt bringt den 47-Jährigen ins Krankenhaus. Die Ärzte entfernen noch in der Nacht in einer Notoperation die Messerklinge aus dem Schädel. Der Arbeiter liegt seitdem auf der Intensivstation. Sein Zustand ist stabil.
Der Messerstecher sitzt inzwischen in der JVA Stadelheim in U-Haft, die Mordkommission ermittelt. Noch ist das Motiv der Bluttat unklar. Täter und Opfer sollen sich vor Freitagabend nie zuvor begegnet sein. Der 31-Jährige war nicht betrunken und stand offenbar auch nicht unter Drogeneinfluss. Ob der Verdächtige psychisch krank ist, wird ein Gutachter klären.
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