Selbstjustiz: Krankenschwester verletzt zwei Menschen

Es klingt ein bisschen nach Wilder Westen: Eine 64-Jährige setzt auf einem Münchner Gehweg eigenhändig geltendes Recht um. Nicht nur für die falsch fahrende Radfahrerin hat das schlimme Konsequenzen.
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Hier rastete die Krankenschwester aus.
Daniel von Loeper Hier rastete die Krankenschwester aus.

Sendling - Ausgerechnet eine Krankenschwester hat am Samstag wegen einer falsch fahrenden Radfahrerin so überreagiert, dass sie eine völlig unbeteiligte, hoch betagte Frau schwer verletzte. Diese liegt nun stationär im Krankenhaus.

Lesen Sie hier: A99: Fiat überschlägt sich - Fahrer schwer verletzt

Die 64-jährige Krankenschwester war am Samstagvromittag auf dem Gehweg an der Albert-Roßhaupter-Straße zu Fuß unterwegs. Als sie über die Meindlstraße in Richtung Harras gehen wollte, kam ihr auf dem Gehweg eine Fahrradfahrerin entgegen. „Das ist ein Gehweg!“, schrie die Fußgängerin die Falschfahrerin an. Doch damit nicht genug. Die Krankenschwester ging auf die gleichaltrige Frau los und schlug ihr gegen die linke Schulter. Der Angriff kam so plötzlich und überrachend für die Radfahrerin, dass sie sich nicht mehr halten konnte und seitlich stürzte.

 

Unbeteiligte 95-Jährige wird schwer verletzt

 

Wie es der Zufall wollte, stand neben den beiden streitenden Frauen eine völlig unbeteiligte, 95 Jahre alte Frau auf dem Gehweg. Die gehbehinderte Rentnerin stützte sich auf einen Rollator.

Als die Radfahrerin durch den Schlag der Krankenschwestern stürzte, prallte sie gegen die 95-Jährige. Die alte Frau konnte sich nicht halten, stürzte ebenfalls und schlug mit dem Kopf auf dem Asphalt auf. Dabei wurde sie schwer verletzt. Sie liegt nun stationär im Krankenhaus – ob es die selbe Klinik ist, wie die, in der die Unfallverursacherin arbeitet, ist unbekannt.

Die Fahrradfahrerin wurde bei dem Sturz nur leicht verletzt. Sie erlitt eine Prellung an der linken Schulter und wollte selbst zum Arzt gehen. Polizeisprecher Werner Kraus: „Gegen die Fußgängerin wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.“

Die Frau ist nicht zum ersten Mal durch ihr rabiates Auftreten aufgefallen. Sie soll schon häufiger als sogenannte Beschwerdeführerin über Verkehrsteilnehmer, die sich „regelwidrig“ verhalten haben, bei der Polizei aktenkundig geworden sein.

 

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