SEK überwältigt Waffennarr

Ein 55-jähriger Arzt geht mit einer Waffe auf seinen Nachbarn los. Als der die Polizei ruft, kommt das Sondereinsatzkommando. Denn der Mann hat ein ganzes Waffenarsenal. 
Nina Job |
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Ein Beamter eines Spezialeinsatzkommandos im Einsatz (Symbolfoto).
dpa Ein Beamter eines Spezialeinsatzkommandos im Einsatz (Symbolfoto).

Ein 55-jähriger Arzt geht mit einer Waffe auf seinen Nachbarn los. Als der die Polizei ruft, kommt das Sondereinsatzkommando. Denn der Mann hat ein ganzes Waffenarsenal.

Obersendling - In der Rohrauer Straße in Obersendling fand vergangene Woche ein Polizei-Großeinsatz statt: Ein Arzt, der mit seiner 91-jährigen Mutter zusammen wohnt, drehte durch. Der 55-Jährige fuchtelte im Garten mit einer Luger (9 mm) herum und bedrohte einen Nachbarn (33).

Nachdem die Polizei den Angreifer festgenommen hatte, entdeckte sie im Wohnzimmer des Mannes ein Waffenarsenal. Vorschriftsmäßig gesichert waren die zehn Gewehre, sechs Pistolen und ein Revolver nicht, die Waffen waren in einer Glasvitrine ausgestellt.

„Mach nicht so viel Lärm, sonst passiert was!“, schrie der Arzt gegen 18 Uhr im Garten herum. „Ich helfe dir in die Schuhe!“, brüllte er dann noch seinem Nachbarn zu. Ein anderer Nachbar, der das zufällig mitbekam, fragte verwundert: „Bedroht der uns jetzt?“ Da lud der Arzt die Pistole durch und richtete sie auf den 33-Jährigen. Anschließend ging er wieder zurück zu seiner alten Mutter ins Haus. Der Nachbar rief die 110.

Für die Polizei war schnell klar, dass der Mann nicht nur eine Waffe besaß. Er hatte Waffenscheine für mehrere Gewehre und Pistole – für die Luger allerdings nicht. Das Sondereinsatzkommando (SEK) wurde alarmiert. Als die Beamten in der Rohrauer Straße eintrafen, brachte ein Polizeipsychologen den Arzt am Telefon dazu, vors Haus zu kommen. Kurz nachdem er die Haustür geöffnet hatte, griffen die Polizisten zu, überwältigten den Arzt.

Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung wurden außer den Waffen noch 305 Schuss Munition verschiedenen Kalibers sowie – in einer Kaffeedose im Keller – mehrere hundert Gramm Schwarzpulver sichergestellt.

Im Wohnzimmer stellte die Polizei außerdem noch einen Wimpel mit einem Hakenkreuz sicher. Die Waffen wurden sichergestellt. Seine Waffenerlaubnisscheine ist er nun erstmal los wegen Fremdgefährdung. Der Arzt wurde wegen einer akuten psychichischen Störung in eine Klinik eingewiesen. Laut Polizei ist der Mann bislang noch nie strafrechtlich in Erscheinung getreten.

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