Seit 40 Jahren: Erste Hilfe fürs Museum
München - Qualität vor Quantität – so könnte man einen der Leitgedanken der bayerischen Landesstelle für nichtstaatliche Museen beschreiben. Die Einrichtung bietet Museen, die nicht vom Staat betrieben werden, umfassende Unterstützung in moderner Museumsplanung, Museumspädagogik oder Inventarisierung – und das schon seit 1976.
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Die Landesstelle ist dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege zugeordnet und betreut insgesamt 1250 kommunale, kirchliche, vereinsgetragene, Firmen-, Stiftungs-und Privatmuseen. Damit hält sie den Löwenanteil der über 1350 Museen in Bayern. „Wir möchten den Museen auf Augenhöhe begegnen“, sagt Astrid Pellengahr, Vorsitzende der Einrichtung im Alten Hof.
Ihr liegt es besonders am Herzen, dass die bayerischen Museen ihrem Bildungsauftrag nachkommen. Statt immer neue Museen zu eröffnen, solle man die Qualität der bestehenden verbessern – und sie zukunftsfähig machen.
Deshalb beschäftigt sich die Landesstelle intensiv mit dem Thema Digitalisierung und bietet den zugehörigen Häusern etwa kostenloses Websites an. „50 Museen in Bayern haben nach wie vor keine Internetseite – damit existieren sie praktisch nicht“, so Pellengahr.
Auch im Bereich Soziale Netzwerke sieht sie noch Nachholbedarf. Man müsse den Häusern klar machen, dass die Nutzung von Facebook & Co. einen Mehrwert habe und vor allem Jüngeren wieder mehr Lust auf einen Museumsbesuch machen.
Im vergangenen Jahr erhielten die staatlichen Museen in Bayern rund 3,2 Millionen Euro Förderung. Auch in München profitieren viele nichtstaatliche Museen von der Unterstützung der Landesstelle (siehe Bilder).
Informationen zur Museumslandschaft in München und Bayern bietet der Infopoint Museen und Schlösser in Bayern, Alter Hof 1, geöffnet Mo-Sa 10 bis 18 Uhr, Eintritt frei
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