Seid umschlungen, ihr Millionen

 Das nördliche Lehel gerät immer stärker in den Fokus der Schwerreichen
von  Volker Isfort
Dann kam auch der Rest unter die Abrissbirne
Dann kam auch der Rest unter die Abrissbirne

Mit der Tram-Haltestelle  Paradiesstraße verbinden viele Münchner ihren Eintritt in den Englischen Garten und den sommerlichen Biergartenbesuch am Chinesischen Turm. Wenn die Tramsitze tropfnass sind, so liegt es an den Eisbachschwimmern, die gerne die Tram zur Rückfahrt nutzen.

Das nördliche Lehel ist ein Paradies, war aber bislang eher ein Viertel der normalen Münchner, ganz ohne Szenegastronomie und Luxuswohnungen. Das ändert sich derzeit gewaltig. In der Oettingenstraße und in der Lerchenfeldstraße sind Wohnanlagen aus den 50er und 60er Jahren beseitigt worden, der neue Luxus ist eingezogen. Die Preise für die neuen Wohnungen liegen zwischen 10 000 und 20 000 Euro den Quadratmeter, wer also sieben Millionen Euro für seine Dachgartenwohnung hinblättern kann, hat dafür einen unverbaubaren Parkblick. Die Struktur des Viertels aber ändert sich gewaltig. Denn die Luxussanierungen gehen immer weiter.

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