Security zeigt israelischen Sportlern den Hitlergruß – Bürgermeisterin Dietl reagiert

Die Delegation des israelischen Sportteams hat im Olympiapark verschiedene Gedenkorte zum Terroranschlag auf die israelische Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen 1972 besucht. Was die Bürgermeisterin zu dem Vorfall sagt.
AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
17  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Im Olympiapark zeigte ein Security-Mitarbeiter israelischen Sportlern den Hitlergruß. (Archivbild)
Im Olympiapark zeigte ein Security-Mitarbeiter israelischen Sportlern den Hitlergruß. (Archivbild) © imago images/agefotostock

Oberwiesenfeld - Der Vorfall macht sprachlos: Ein Security-Mitarbeiter der European Championships zeigt Teilen der israelischen Mannschaft im Olympiapark den Hitlergruß. 50 Jahre nach Olympia '72, 50 Jahre nach dem Olympia-Attentat.

Dietl: "Die Nachricht macht mich wütend"

Am Mittwoch hat sich Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) dazu geäußert. "Die Nachricht, dass Mitglieder der israelischen Mannschaft gestern Abend im Münchner Olympiapark Ziel eines antisemitischen Übergriffs wurden, ist unerträglich und macht mich wütend."

Münchens Bürgermeisterin Verena Dietl.
Münchens Bürgermeisterin Verena Dietl. © imago/Just Pictures

Als Bürgermeisterin und auch ganz persönlich sei es ihr ein großes Anliegen, "der gesamten israelischen Mannschaft die Solidarität der Landeshauptstadt München auszusprechen und zu versichern, dass dieser Vorfall lückenlos aufgearbeitet wird". Man freue sich über die erfolgreiche Teilnahme der israelischen Mannschaft an den European Championships. "Antisemitismus in jeder Form werden wir auch weiterhin entschieden entgegentreten."

Hitlergruß-Eklat im Olympiapark: Was war passiert?

Am Dienstagabend ist ein Sicherheitsmitarbeiter der European Championships im Olympiapark festgenommen worden, weil er einer Delegation des israelischen Sportteams den Hitlergruß gezeigt hatte. 

Wie die Polizei berichtet, waren die Sportler in der Anlage unterwegs, um verschiedene Gedenkstätten zum Terroranschlag auf die israelische Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen 1972 in München zu besuchen. 

Als die 16 Israelis die Hanns-Braun-Brücke passierten, wurde einer der vier eingesetzten Security-Mitarbeiter dabei beobachtet, wie er ihnen die nationalsozialistische Geste zeigte. Die Gruppe bemerkte dies nach aktuellem Kenntnisstand allerdings nicht.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

19-Jähriger angezeigt und von Events ausgeschlossen

Dafür aber einige Polizeibeamte, die den 19-Jährigen aus Berlin festnahmen. Der Veranstalter schloss ihn zudem von allen weiteren Events der European Championships aus.

Der Berliner wurde wegen des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen angezeigt und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen. Das Kommissariat 44 für Staatsschutzdelikte ermittelt.

Das Olympia-Attentat von 1972

Am 5. September 1972 kam es zu einem Anschlag der palästinensischen Terrororganisation "Schwarzer September" auf die israelische Mannschaft bei den Olympischen Spielen in München. Die Geiselnahme endete mit der Ermordung aller elf israelischen Geiseln sowie mit dem Tod von fünf Geiselnehmern und einem Polizisten.

Lesen Sie auch

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
17 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Andi K. am 18.08.2022 12:34 Uhr / Bewertung:

    Es handelt sich um einen jungen Mann mit "arabischem Namen" und "deutscher Staatsbürgerschaft" (Focus)

  • Witwe Bolte am 18.08.2022 14:55 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Andi K.

    Grad wollte ich meine Frage tippen, ob man denn die Nationalität des Hitlergrusszeigers kennt.
    Jetzt alles klar...... danke für den Hinweis.

  • Der wahre tscharlie am 18.08.2022 16:00 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Witwe Bolte

    Und schon wird aus einer Unwissenden, deine Worte, eine Wissende grinsen
    Man beachte......deutsche Staatsbürgerschaft.......in meine Haus wohnt jemand, der hat einen italienischen Namen und hat die deutsche Staatsbürgerschaft und zwei Häuser weiter kenn ich zwei türkische Familien mit türkischem Namen und deutscher Staatsbürgerschaft.
    Hoffentlich müssen die sich jetzt keine Sorgen machen......

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.