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Schwimmbad-Mangel in München: Ein Trauerspiel

Vize-Chefredakteur Thomas Müller über Baden und Stadtpolitik.
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Sicher, es gibt wichtigere Dinge, als dass Menschen zum Schwimmen und Baden gehen, sich am Wasser erholen können. Aber es steigert die Lebensqualität. Und dass ein adäquates Schwimmbad-Angebot zur öffentlichen Daseinsfürsorge gehört, alleine, um Kindern das Schwimmen beibringen zu können, wird wohl niemand bestreiten. Fragt sich, warum sich in München auf diesem Sektor so gut wie gar nichts tut seit Jahr(zehnt)en. Es ist ein Trauerspiel.

Gerade im Münchner Norden: Dass sich die alte Bayern-Kaserne in den kommenden Jahren peu à peu zum neuen Stadtviertel mit dem schillernden Namen Neu-Freimann mit dann 15.000 Neu-Münchnern mausert, scheint der Stadtpolitik bislang völlig wurscht zu sein. Nur ein Freibad gibt es im Stadtbezirk. Öffentliches Hallenbad? Fehlanzeige.

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Stadträte und der OB müssen den Behörden Druck machen

Eine mitdenkende Stadtpolitik mit Gestaltungswillen würde hier einfach mal ansetzen. Und zumindest mal seriös eine Wiedereröffnung der brachliegenden Floriansmühle in Erwägung ziehen. Dass das Planungsreferat Sachzwänge davorschiebt wie etwa Lärmschutz oder schwankende Wasserqualität des Mühlbachs, um nur ja nicht tätig werden zu müssen, liegt in der Natur einer Behörde. Die Stadträte, vom OB mal ganz zu schweigen, müssten halt mal aufwachen. Und den städtischen Behörden einfach mal Dampf machen. Das ist ihr Job.

Wenn sie dabei nur halb so viel Energie und Motivation aufbringen würden wie beim Ausweisen neuer Radl-Spuren, wäre ja schon viel gewonnen.

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4 Kommentare
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  • Wiggerl39 am 20.04.2022 14:58 Uhr / Bewertung:

    80% der Menschen auf der Welt haben auch keine Möglichkeit zu Schwimmen; aber die leben auch!
    So schlimm kann es also nicht sein.

  • Leopold2810 am 20.04.2022 16:44 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Wiggerl39

    80 % der Menschen leben auch nicht in zugepflasterten Großstädten. Immer mehr Menschen wollen in München wohnen, die Grünflächen werden immer weniger und die Temperaturen heizen sich im Sommer auf bis zur Schmerzgrenze. Anscheinend verstehen die meisten nicht, dass der Mensch nicht nur eine Wohnung braucht, sondern auch einen Ausgleich in der Freizeit. Auf der einen Seite sollten die Münchner ihre Autos verkaufen, auf der anderen Seite baut man alles zu mit dem Argument Wohnraum Beschaffung. Da beißt sich die Katze in den Schwanz

  • Himbeergselchts am 20.04.2022 13:55 Uhr / Bewertung:

    Aber… wir sind doch ein reiches Land. 🤭

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