Schwere Brandstiftung! Feuerteufel fackelt Autos ab

Ein Feuerteufel wütet in einer Tiefgarage in Neuperlach. Zwei Autos brennen komplett aus – 42 weitere werden beschädigt.
von  az
Feuerwehreinsatz in der Arno-Assmann-Straße. Unbekannte haben mehrere Autos in Brand gesetzt.
Feuerwehreinsatz in der Arno-Assmann-Straße. Unbekannte haben mehrere Autos in Brand gesetzt. © Feuerwehr München

Neuperlach – Der Rauch ist so schwarz und dicht und verdunkelt die ganze Tiefgarage, dass die Feuerwehr mehrere Hochleistungslüfter und einen Großlüfter einsetzen muss: Zwei Autos stehen in der Nacht zum Mittwoch in einer Sammeltiefgarage in Neuperlach in Flammen und brennen komplett aus.

42 weitere Autos, die in der Garage stehen, sind zum Teil schwer beschädigt, außerdem die Tiefgarage selbst durch den erheblichen Rußniederschlag. Die Polizei schätzt den Schaden auf 500 000 Euro – und geht von Brandstiftung aus.

 

Weitere Autos tragen Spuren von versuchter Brandstiftung

 

Es ist ein Glück, dass Dienstagnacht gegen 23.30 Uhr noch ein Anwohner den Tiefbau in der Arno-Assmann-Straße betritt – er bemerkt eine starke Rauchentwicklung und verständigt die Feuerwehr.

Ein Stoßtrupp macht sich mit schwerem Atemschutz an das Löschen des Brandes – danach stellen die Einsatzkräfte fest, dass ein weiteres Auto brennt. Ein zweiter Stoßtrupp löscht auch dieses Feuer.

Gleichzeitig wird die Tiefgarage nach weiteren möglichen Brandherben und Hinweisen abgesucht – dazu setzt die Feuerwehr die Lüfter ein, damit sowohl Feuerwehr als auch die zur Brandermittlung hinzugezogenen Brandfahnder des Kommissariats 13 überhaupt etwas erkennen können.

Die Brandfahnder stellen dann bei ihren Ermittlungen fest: Es handelt sich um Brandstiftung. Außerdem haben der oder die Täter noch bei mehreren anderen Fahrzeugen in der Tiefgarage versucht, sie in Brand zu setzen. Wie viele das genau waren und mit welchen Mitteln vorgegangen wurde, dazu will sich die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht äußern.

Gegen 2 Uhr morgens verlässt das letzte Einsatzfahrzeug den Brandort. Insgesamt sind etwa 60 Mitarbeiter der Berufs- und freiwilligen Feuerwehr sowie vom Rettungsdienst im Einsatz gewesen.

Personen waren laut Feuerwehr zu keiner Zeit in Gefahr, da alle Türen zu den angrenzenden Treppenräumen geschlossen waren. Ob bei den 42 anderen beschädigten Autos ebenfalls ein wirtschaftlicher Totalschaden besteht wie bei den beiden ausgebrannten, stellen nun die Gutachter der Versicherungen fest.

Die Brandermittlung sucht nach Hinweisen auf den oder die Täter. Wer zum Tatzeitpunkt am Dienstag zwischen 22.30 Uhr und 23.30 Uhr relevante Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten, sich bei der Polizei München zu melden unter 089/2910-0.

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