Schwabing: Standlbesitzer wirft Sprengsätze auf Weihnachtsmarkt in München

Schwabing - Abends kann es oft kuschelig und voll werden auf dem Schwabinger Weihnachtsmarkt. Weil einige Besucher dort Glühwein tranken, wo er seinen Schmuck verkaufen wollte, war einem Standlbesitzer am 11. Dezember 2017 der Kragen geplatzt.
"Ich habe die Nerven verloren", gesteht der 36-Jährige am Montag vor dem Amtsgericht München laut "tz" und "Bild". Darum hatte er zwei kleinere Sprengsätze in eine Gruppe Besucher geworfen. Ein Besucher wurde dabei verletzt, auf dem Markt brach Chaos aus.
Richter und Staatsanwaltschaft rügten den Standlbesitzer bei seinem Prozess. Gerade nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz seien die Menschen auf solchen Veranstaltungen sehr sensibel. Durch die Sprengkörper hätte auch eine Massenpanik entstehen können.
Der Angeklagte gestand seine Tat vor dem Gericht und entschuldigte sich. Er wurde zu 15 Monaten auf Bewährung sowie 100 Sozialstunden verurteilt. Auch dieses Jahr wieder einen Stand auf dem Schwabinger Weihnachtsmarkt zu haben, konnte ihm das Gericht nicht verbieten.