Schule in Berg am Laim: Die Griechen hoffen noch

Eigentlich war alles klar: Die Griechische Schule fällt an die Stadt zurück – jetzt aber hat sich Alexis Tsipras gemeldet.
Gabriele Mühlthaler |
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2016: die Griechische Schule in Berg am Laim – der Rohbau steht in Teilen. Mehr allerdings nicht.
Gabriele Mühlthaler 2016: die Griechische Schule in Berg am Laim – der Rohbau steht in Teilen. Mehr allerdings nicht.

Berg am Laim - Die Griechen geben den Traum von der eigenen Schule in München nicht auf, obwohl das Grundstück in Berg am Laim, auf dem der halb fertige Rohbau steht, inzwischen wieder der Stadt gehört. Laut AZ-Informationen hat jetzt Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras bei Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel anrufen lassen – und um weitere Gespräche gebeten.

Seit einem Jahrzehnt dümpelt das 26-Millionen-Euro-Projekt „Griechische Schule“ dahin, so recht vorwärts kamen ihrem Bau auf dem 15 000-Quadratmeter-Areal neben dem Michaeligymnasium nie.

Bewegung kam erst in die Sache, als die Stadt 2013 Griechenland auf Rückgabe des Grundstücks verklagte. Ein Vergleich wurde geschlossen mit Fristen für die Fertigstellung einzelner Baugewerke, wie etwa den Rohbau. Der hätte Ende 2015 vollendet sein sollen, doch die Hellenen hielten den Termin nicht ein. Letztlich beschloss der Stadtrat: Das Areal fällt an die Stadt zurück.

"Den Abriss müssten die Griechen zahlen, und das wird teuer"

Doch was passiert mit dem Bauskelett? Kann man es verwerten? Oder ist Abriss angesagt? Für eine Gymnasiums-Erweiterung, welche die Stadt an dieser Stelle braucht, sind die griechischen Planungen kaum anpassbar. Es muss wohl abgerissen werden. Die Griechen ziehen nun alle Fäden, um das abzuwenden. In Kürze soll der Stadtrat entscheiden – der Kommunalausschuss hatte das Thema vertagt.

Der Grund: „Der persönliche Referent von Alexis Tsipras hat bei Sigmar Gabriel angerufen und um weitere Gespräche gebeten“, sagte ein Insider der AZ, „den Abriss müssten die Griechen zahlen, und das wird teuer“. Nach griechischen Richtlinien wurde erdbebensicher gebaut – in München! „Für den Abriss kann man knapp drei Millionen Euro ansetzen. Diese Summe würden die Griechen sonst für das Grundstück zurückbekommen“, heißt es aus gut informierten Kreisen.

Dennoch: „Die Zeichen stehen auf Abbruch.“ Ob die Griechen gegen die Rückabwicklung des Grundstücksdeals klagen werden, ist noch unklar. Man darf gespannt sein, wie die Stadt und die Griechen die verzwickte Situation lösen werden.

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