Schmackhafte Spießigkeiten
Zwei frisch gebackene Restaurantbesitzer wollen in der Westenriederstraße neue Wege gehen.
Altstadt – Um die erste Frage vorweg zu nehmen: Nein, spießig sieht es im neuen Restaurant „Der Spießer“, das Anfang Juli direkt zwischen Isartor und Viktualiemarkt Eröffnung feierte, nicht aus. Im Gegenteil: die indirekte Beleuchtung und die einfachen, hellen Holztische, mit einem kleinen grünen Pflänzchen in der Mitte, machen einen modernen Eindruck. Und das, obwohl sich „Der Spießer“ in einem historischen Kreuzgewölbe befindet, in dem vorher das „Bacio“ Pizza und Pasta serviert hat.
Das war den neuen Besitzern Bianca Niemann (22) und Konstantin Bichlmeier (32) aber zu langweilig: im Gegensatz zu Pizza, Burger & Co. setzen die beiden auf Metallspieße – mit Fleisch, Garnelen, Calamari, griechischem Haloumikäse oder Obst. Gegart werden die Zutaten auf einem speziellen vertikalen Grill, bei dem sich die Spieße untereinander und nicht auf der Platte aneinanderreihen. Das ermöglicht das Grillen ohne zusätzliche Fettzugabe, dafür mit viel Eigengeschmack.
Mit Preisen zwischen 10,90 (Grillkäse) und 19,90 Euro (Surf & Turf, Rinderlende und Garnele) kann man im „Spießer“ zwar nicht unbedingt super-günstig essen, dafür ist die Qualität ausgezeichnet – die Schweinefiletstücke sind butterweich, das karamellisierte Obst, allen voran die Ananas mit Zimt, natürlich ebenfalls am Stäbchen serviert, ein süßes Highlight.
Im Preis inbegriffen ist pro Spieß ein kleiner Salat, als Beilage kann man zwischen Kartoffeln aus dem Ofen oder mit Rosmarin, Basmatireis oder gegrilltem Gemüse wählen (jeweils 4,90 Euro). Für 1,50 Euro gibt es einen der hausgemachten Dips (Hausdip, Barbecue, Mango-Sweet Chilli, Knoblauchmajonnaise oder Kräuterbutter), zubereitet von Koch und Beikoch, die zusammen mit den vier Serviceaushilfen fürs Wochenende das Personal bilden.
Ansonsten kümmern sich die beiden „Spießer“ selbst um ihre Kundschaft: „Wir wollen nicht im Hintergrund bleiben, sondern den Laden selber schmeißen“, betonen die Neu-Selbstständigen, die beide zumindest in der Theorie wissen, wovon sie sprechen: Sie studiert Gastronomiemanagement, er hat seinen Meister als Restaurantfachmann.
Jetzt gilt es, sich mit ihrem neuen Konzept, das immer wieder kleine Abwechslungen zulässt (bereits geplant sind hausgemachte Cakepops als Tagesgericht oder Getränke mit Gummibärchen-und Obstspießen) in der Praxis zu beweisen Der Anfang wäre gemacht.
Westenriederstraße 37, Mo bis Do 10 bis 0 Uhr, Fr und Sa bis 1 Uhr, So Ruhetag, Tel.: 242 920 33, www.der-spiesser-muenchen.de
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