Schloss Nymphenburg zu Gast in der Alten Pinakothek

Schloss Nymphenburg steht am Donnerstag, 11. Dezember, im Fokus der aktuellen Ausstellung in der Alten Pinakothek. Experten bieten spannende Perspektiven.
von  AZ
Gemälde "Schloss Nymphenburg von der Gartenseite", Gemälde von Bernardo Bellotto, genannt Canaletto
Gemälde "Schloss Nymphenburg von der Gartenseite", Gemälde von Bernardo Bellotto, genannt Canaletto © Bayerische Schlösserverwaltung

Maxvorstadt - In der Ausstellung "Canaletto. Bernardo Bellotto malt Europa", die derzeit in der Alten Pinakothek München zu sehen ist, dreht sich am Donnerstag, 11. Dezember, alles um Schloss Nymphenburg. Die Veduten Canalettos zu Schloss Nymphenburg, eigentlich in der Münchener Residenz beherbergt, sind die Prunkstücke der Ausstellung. Experten der Bayerischen Schlösserverwaltung, ansässig in Schloss Nymphenburg, und der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen bieten den Besuchern an diesem Tag ein außergewöhnliches Programm.

Die Restauratorin Bettina Schwabe berichtet in Publikumsgesprächen über die Restaurierung der Gemälde. Michael Degle von der Gärtenabteilung widmet sich anhand der Gemälde und historischen Plänen dem (heute nicht mehr existenten) Barockgarten Nymphenburgs. Tanja Praske schlägt die Brücke in die Gegenwart und präsentiert mit der neu entworfenen Nymphenburg-App spannende Geschichten zum Nymphenburger Schlosspark. Und schließlich weitet Dr. Andreas Schumacher den Blick über Nymphenburg hinaus bis nach Italien. Kommen Sie Canalettos Inspirationen näher auf die Spur!

Programm 11, 13, 15 Uhr:
Bettina Schwabe, Restauratorin (Bayerische Schlösserverwaltung) Publikumsgespräch "Fluchtpunkt und Fadennetz":

Bei den so realistisch wirkenden Veduten Bernardo Bellottos stellt sich unwillkürlich die Frage, mit welchen Mitteln der Maler diese scheinbar fast fotografische Genauigkeit und den ungeheuren Detailreichtum auf die Leinwand gebannt hat. Während der Restaurierung der beiden Nymphenburg-Ansichten konnten vielfältige Werkspuren entdeckt und entschlüsselt werden – ein wichtiger Einblick in den Schaffensprozess des Künstlers.
Treffpunkt: im Foyer, Dauer: ca. 30 Minuten

Programm 12, 14, 16 Uhr:
Dipl. Ing. (FH) Michael Degle, Ingenieur für Landschaftsarchitektur (Bayerische Schlösserverwaltung) Publikumsgespräch "Canaletto als Gärtner":

Der barocke Nymphenburger Schlossgarten, wie Canaletto ihn erleben konnte, wich Anfang des 19. Jahrhunderts einem englischen Landschaftspark. Michael Degle begibt sich auf Spurensuche nach dem Barockgarten und stellt die Frage: Welchen dokumentarischen Wert haben die Park-Ansichten Canalettos? Wo bilden sie die Realität ab, was ist gut erfunden?
Treffpunkt: im Foyer, Dauer: ca. 20 Minuten

Programm 11 bis 17 Uhr:
Dr. Tanja Praske, Kunsthistorikerin (Bayerische Schlösserverwaltung) Präsentation "Lustwandeln mit der Schlosspark Nymphenburg-App":
23 Stationen im Schlosspark erzählen Geschichten. Wie und warum wandelte sich der Barockgarten zum Englischen Landschaftsgarten? Wo hielt sich die Königsfamilie am liebsten auf? Was hat es mit Wasserschlitten, historischen Pumpanlagen und Jagden auf sich? Zeitzeugen berichten, Videos, Experten-Interviews sowie Bildergalerien mit Bellottos Gemälden dokumentieren den Wandel des Schlossparks. Die Schlösser- und Seenverwaltung zeigt die App und lädt zum Lustwandeln durch den Schlosspark ein!
Ort: Foyer

Programm 11.30 und 14.30 Uhr:
Dr. Andreas Schumacher (Ausstellungskurator, Alte Pinakothek) Kurzführung "Canaletto in Italien und Dresden":
In der florierenden venezianischen Werkstatt seines Onkels Giovanni Antonio Canal beginnt 1735 die Karriere Bernardo Bellottos. Seine Begabung und sein Erfolg erlauben es ihm bald, sich mit dem Namen Canaletto, dem Markenzeichen seines Onkels zu schmücken. Von Venedig aus bereist Bellotto Florenz, Rom, Mailand, Verona…, bevor er 1748 von August III. zum Dresdener Hofmaler ernannt wird. Andreas Schumacher beleuchtet die künstlerischen Anfänge Bellottos in Italien und seine wohl wichtigste Schaffensphase in Dresden.
Treffpunkt: im Foyer, Dauer: ca. 30 Minuten

Wo: Alte Pinakothek München, Barer Straße 27, Eingang Theresienstraße, 80333 München

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