Schleifkorbtrage und Flaschenzug: Feuerwehr hilft bei Patienten-Transport
Riem - Die Münchner Feuerwehr ist am Montagnachmittag zu einem Einsatz mit etwas unüblicher Trageunterstützung für den Rettungsdienst ausgerückt.
Täglich mehrmals komme es vor, dass Rettungsdienstbesatzungen Hilfe bei einem Einsatz zum Abtransport der Patientin oder des Patienten benötigten, berichtet die Feuerwehr weiter: "Üblicherweise sind das Krankheitsbild oder die baulichen Gegebenheiten Ursache dafür. Fast immer kommen dann entweder die Drehleiter oder schiere Muskelkraft zum Einsatz."
Riem: Schwergewichtiger Patient stellt Einsatzkräfte vor Probleme
Gegen 14 Uhr stellten die Rettungskräfte aber die Kreativität der Feuerwehreinsatzkräfte auf die Probe. Zuvor waren eine Rettungswagen- und eine Notarztbesatzung zu einem medizinischen Notfall in den Stockerweg gerufen worden.
Bei der Versorgung wurde schnell klar, dass der Transport des Patienten ein Problem wird, "da er sich in einem Zimmer im Tiefparterre befand, aber aus eigener Kraft den Weg nach oben weder gesundheitlich noch baulich gehen konnte".
"Konspirative Sitzung aller anwesenden Einsatzkräfte" bringt die Lösung
Aufgrund seines Körpergewichtes sei dies auch mit den üblichen Methoden der Einsatzkräfte nicht machbar gewesen. Nach einer kurzen Lageerkundung und einer "konspirativen Sitzung aller anwesenden Einsatzkräfte" habe man sich kollektiv für einen unüblichen Weg entschieden.
An einem zugänglichen Fenster des Souterrains legten die Einsatzkräfte eine Steckleiter als Führung. Auf dieser wurde dann der Patient in einer Schleifkorbtrage liegend und an einem Flaschenzug gesichert schonend nach oben gezogen, so die Feuerwehr.
Als diese Hürde überwunden war, konnte der Patient in den Rettungswagen geladen und in eine Münchner Klinik transportiert werden.
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