Schleiereule als Attraktion: Münchner Polizei schreitet ein

München - In beliebten Urlaubsländern ist es immer wieder zu sehen: Männer und Frauen laufen mit Tieren (auf dem Arm) durch Touristen-Gegenden, die Urlauber können dann für einen Schnappschuss bezahlen.
Während beispielsweise in Ägypten häufig Kamele als Foto-Attraktionen missbraucht werden, sind kleine Affen oder auch Papageien vor allem in Thailand äußerst beliebt. Diese Masche hat nun auch die Münchner Polizei beschäftigt.
Männer wollen Geld für Eulen-Fotos in München
Eine Streife stellte am Sonntag, gegen 17 Uhr, mehrere Personen in der Fußgängerzone fest, die dort Passanten ansprachen. Zwei von ihnen hatten jeweils eine Schleiereule auf dem Arm. "Ziel war es offenbar, die Passanten zu Fotos mit anschließender Bezahlung dafür zu bewegen", berichtet die Polizei.
Die Streife kontrollierte die beiden Männer mit den Eulen. Die Ukrainer (25, 30) waren gerade auf der Durchreise und wollten mit den Eulen tatsächlich etwas Geld verdienen. Ein weiterer Mann aus der Gruppe hatte zudem ein Panda-Kostüm an, auch dadurch versuchte er etwas Geld zu verdienen. Die Eulen hatten sie laut eigener Aussage angeblich zuvor in Tschechien gekauft.
Nach Rücksprache mit der Vogelklinik haben die Beamten die Eulen beschlagnahmt, da sie auch Erkrankungen nicht ausschließen konnten. Die beiden Männer wurden unter anderem wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz angezeigt und nach Erhebung der Sicherheitsleistung wieder entlassen.
Das Veterinäramt entscheidet nun, was mit den Eulen passieren wird.