Schlafplätze an Bulgaren vermietet: Streit ums Geld
Ein Matratzenlager auf dem Dachboden, bis zu 200 Euro Miete für einen Schlafplatz, kaputte Toiletten - und jetzt der Streit ums Geld. Ein bizarrer Fall in Kirchtrudering beschäftigt die Münchner Polzei.
Kirchtrudering - Wie die Polizei erst jetzt bekanntgab, rief am 10. Oktober 2014, um 23.45 Uhr, ein 42-jähriger Münchner den Polizeinotruf 110 an. Der Mann gab an, dass sich mehrere Personen illegal in seinem Haus aufhielten. Als Beamte der Polizeiinspektion 25 (Trudering-Riem) beim Haus in Kirchtrudering eintrafen, stellten sie fest, dass der Münchner die Zimmer eines ehemaligen Zweifamilienhauses zu deutlichen überteuerten Mieten an bulgarische Bürger vermietet.
Auf dem Dachboden des Hauses hatte der Mann dazu ein Matratzenlager für rund 20 Personen eingerichtet. Nach Aussagen der Bewohner wurde eine Matratze zum Preis von 100 bis 200 Euro monatlich vermietet.
Der 42-Jährige rief die Polizei, da er mehrere dieser Matratzenmieter aus dem Haus werfen lassen wollte, da sie ihre Miete nicht bezahlt hätten. Die Bulgaren gaben an, dass sie bereits seit September dort wohnten und bislang auch bezahlt hätten. Jetzt gab es aber einen Streit, da sie nicht mehr zahle wollten, da in dem Haus die Toiletten und die Küche nicht mehr funktionieren.
Laut Polizei habe es bereits in der Vergangenheit schon öfters Beschwerden von Nachbarn gegeben, da Bewohner außerhalb des Hauses ihre Notdurft verrichtet hatten.
Der 42-Jährige wurde wegen eines Missbrauchs von Notrufen angezeigt. Der Tatbestand eines Mietwuchers wird geprüft.
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