Schildertausch auf der A 96?

Zwei Schilder erneuern und damit die Verkehrssituation im Viertel beruhigen? Gute Idee, sagt BA-Mitglied Alfred Nagel (CSU). Zu teuer, sagt die Autobahndirektion.
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Das linke Schild suggeriert Reisenden und Lkw-Fahrern sie müssten durch die Stadt fahren, sagt Alfred Nagel (CSU).
ho Das linke Schild suggeriert Reisenden und Lkw-Fahrern sie müssten durch die Stadt fahren, sagt Alfred Nagel (CSU).

Sendling/Westpark - Ende Juli soll es soweit sein: Am Luise-Kiesselbach-Platz wird nach den Bauarbeiten endlich der Tunnel fertiggestellt. Eine Erleichterung für die baustellengeplagten Autofahrer und Anwohner im Viertel. Geht es nach Alfred Nagel, Sprecher der CSU-Fraktion im Bezirksausschuss Sendling-Westpark, könnte der Verkehr im Münchner Südwesten bald weiter entlastet werden. In seinem Antrag fordert Nagel von der zuständigen Autobahndirektion Süd, zwei große Verkehrschilder auf der Autobahn 96 zu ändern. Denn laut Nagel suggerieren die Schilder Fahrern mit Ziel Österreich oder Italien, dass sie über den Mittleren Ring und damit durch die Stadt fahren müssten. Eine unnötige Belastung für Anwohner und Verkehrswege, findet Nagel.

In Richtung Garmisch sei diese Verkehrsführung zwar unumgänglich, der Verkehr nach Salzburg aber könne, so Nagel, ebenso gut über den Autobahnring geleitet werden. Als Vorbild nennt er die Beschilderung in der Gegenrichtung: Aus Richtung Salzburg kommende Lkws werden auf dem Weg nach Lindau auf ebensolchen „Großschildern“ über der A 8 auf den Autobahnring geführt. Bei der zuständigen Autobahndirektion Südbayern hält man einen Austausch der Schilder für unnötig. Denn neben der Fahrbahn stehen bereits Schilder für Lkws: „Die aufgestellten Zusatzschilder am Fahrbahnrand, die auf das Durchfahrtsverbot hinweisen sind eindeutig und ausreichend“, heißt es bei der Autobahndirektion.

Um die über der Autobahn angebrachten großen blauen Schilder zu ändern, müssten die kompletten Schilderbrücken ausgetauscht werden – Kostenpunkt: einige hunderttausend Euro. Bei mehreren aufeinanderfolgenden Schilderbrücken sei der Kostenaufwand zu hoch. Josef Seebacher, Pressesprecher der Autobahndirektion, hält das Vorhaben daher für unverhältnismäßig. In der Gegenrichtung sei die Änderung einfacher gewesen, da dort sogenannte Wechselwegweiser angebracht sind, auf denen je nach Bedarf auch ein neues oder ein anderes Fahrtziel angezeigt werden kann.

Doch Alfred Nagel geht es nicht allein um den Lkw-Verkehr: „Das große Schild oben sagt den Fahrern nach Italien und Österreich eindeutig ‚Fahr in die Stadt rein‘ – und das muss ja nicht sein.“ Und gerade die großen Schilder über der Fahrbahn seien es ja, an denen sich sowohl Auto- als auch Lkw-Fahrer orientierten. Bei der Bezirksausschuss-Sitzung am morgigen Dienstag kommt Nagels Antrag auf den Tisch. Und in einem Punkt dürften Nagel wohl die meisten BA-Mitglieder zustimmen: „Jeder Lkw, der nicht durch die Stadt fährt ist ein guter Lkw – und das gilt auch für Autos.“

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