Scherben und Zigaretten: Die Isar vermüllt!

Zigarettenstummel, Glasscherben, Kronkorken: Viel Kleinmüll hat sich an der Isar im Sommer angesammelt. Durch den Regen wird der Unrat in die Isar gespült, warnen Umweltschützer.
Anne Hund |
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Grillen ist hier verboten. Aber nicht jeder hält sich daran.
Anne Hund 4 Grillen ist hier verboten. Aber nicht jeder hält sich daran.
"Scherben bringen nix" - höchstens Pech für den, der hineintritt.
Anne Hund 4 "Scherben bringen nix" - höchstens Pech für den, der hineintritt.
"Bitte keine Flaschen zerdeppern": ein häufig ignorierter Hinweis auf der Reichenbachbrücke.
Anne Hund 4 "Bitte keine Flaschen zerdeppern": ein häufig ignorierter Hinweis auf der Reichenbachbrücke.
Auf den Stufen sitzen, das macht Laune. Es geht auch ohne Müll.
Anne Hund 4 Auf den Stufen sitzen, das macht Laune. Es geht auch ohne Müll.

Zigarettenstummel, Glasscherben, Kronkorken: Viel Kleinmüll hat sich an der Isar im Sommer angesammelt. Jetzt, da es stark geregnet hat und der Wasserpegel steigt, wird all der Unrat in die Isar gespült, warnt aktuell der Verein „Deine Isar“.

Untergiesing - Der Kleinmüll an der Isar wird zum Problem, das Wasser wird  „vollkommen sinnlos“ verschmutzt, sagt Mitglied Hartmut Keitel. Kleine Krebse, Muscheln und Larven würden vergiftet. Die Fische leiden. „Badende treten in die Scherben.“ An der Reichenbachbrücke wurde der Unrat jetzt sichtbar in den Fluss geschwemmt, wie Keitel berichtet. Denn: Gleich neben der Brücke saßen in den Vortagen wieder Hunderte Münchner auf den Steinstufen, streckten die Füße ins Wasser, tranken ein Bier und rauchten.

Das sei ihnen durchaus gegönnt, stellt Keitel nüchtern fest. Problematisch wird es aber, wenn Tausende abgerauchte Zigaretten auf dem Boden landen. „Gerade auf den vorderen Stufen zählen wir extrem viele Kippen“, sagt Keitel, der den Isar-Müll beobachtet. „Steigt die Isar mit dem Regen, werden die Zigarettenstummel vom Ufer in den Fluss gespült.

Aber auch gegrillt wrede dort verbotenerweise. "Besonders gefährlich ist das offene Feuer."

Von Jahr zu Jahr nehme der Kleinmüll an der Isar zu, hat der Verein festgestellt. Zu beobachten ist der Unrat stellenweise in Richtung Süden bis zum Flaucher (AZ berichtete).

Was ist passiert? Schuld sei vor allem die "Faulheit" und "Rücksichtslosigkeit" mancher Besucher, die einfach ihren Unrat ins Gras werden, schimpft Keitel. Aber auch die Masse macht's: "Immer mehr Menschen drängen an diesen traumhaft schönen Fluss."

Gibt's zu wenige Mülleimer? Der Umweltschützer verneint und verweist auf die großen Abfallcontainer an den Isar-"Brennpunkten"  - neben der Reichenbachbrücke, der Tierparkbrücke und der Braunauer Brücke. Sowie auf "rund 80 Mülleimer zwischen der Reichenbachbrücke und dem Marienklausensteg".

Das Baureferat lässt die Ufer regelmäßig reinigen: Allein an einem heißen Sommer-Wochenende schafft die Stadt zwischen 3,5 und 4,5 Tonnen Isar-Müll weg.

Das Problem mit dem Kleinmüll aber bleibt, sagt Keitel, "denn der fällt beim Sammeln mit großen Gerätschaften gerne unten durch".

Sein Verein will helfen: Die Aktivisten rücken mit Fahrradrikschas aus und verteilen Mülltüten. Für Sonntag, 27. Juli, laden sie zum "Ramadama". Treffpunkt ist um 10 Uhr am südlichen Ende des Flaucherstegs. An der Reichenbachbrücke gibt's zur Belohnung ein Getränk.

Infos erteilt der Verein auch telefonisch unter 089-767037-12.

 

 

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