Sanierung in der Müllerstraße?

Das Anwesen Müllerstraße 6 sollte abgerissen werden, doch Kulturmanager Till Hofmann hat mit einer Guerilla-Aktion bewiesen, dass die Wohnungen zu renovieren sind - jetzt beantragt die CSU den Einbezug des Gutachtens.
Isarvorstadt - Was wird aus den Häusern Müllerstraße 2-6? Die Aktivistengruppe Goldgrund um Kulturmanager Till Hofmann kämpfen für den Erhalt. Zuletzt sogar gegen die Stadt München: Mit einer heimlichen Renovierungsaktion in einer der runtergekommenen Wohnungen für 2500 Euro, verhinderten sie den Abriss des Hauses Müllerstraße 6.
Anja Franz vom Mieterverein Münchren beklagt nach der Aktion: „Es ist schon unglaublich! Viele Menschen suchen händeringend Wohnungen und sowohl die Stadt als auch private Wohnungseigentümer lassen Wohnungen leer stehen.“
Nach der Renovierungsaktion der prominenten Aktivisten ruderte die Stadt zurück und überprüft nun den Erhalt des Ensembles Müllerstraße 2-6.
Kultur-Manager Till Hofmann beauftragte außerdem ein Gutachten zur energetischen und statischen Sanierung der städtischen Anwesen Müllerstraße 2-6. Der CSU Stadtrat Josef Schmid beantragt nun, das Gutachten in die weiteren Prüfungen der Stadtverwaltung miteinzubeziehen.
"Laut Presseberichterstattung vom Wochenende sind die städtischen Anwesen Müllerstraße 2-6 in einem akzeptablen baulichen und energetischen Zustand, sodass sie mit überschaubarem Aufwand von einigen Hunderttausend Euro saniert werden können." So lautet die Begründung im Antrag der CSU.
Die Gurillas machten es vor und die Stadt soll dem nun nachkommen, das steht für die CSU und Stadtrat Josef Schmid fest.
Der Energieausweis ergab laut dem Gutachten zur energetischen Sanierung einen Wert von 131,7 kW. Das entspricht einem gut modernisierten Einfamilienhaus. Eine Sanierung schätzt der Goldgrund-Architekt auf 488.000 Euro.
"Um alle Planungsvarianten bestmöglich vergleichen zu können, ist es notwendig, auch dieses Goldgrund-Gutachten im Detail zu prüfen", so die CSU.