Sag's mit deiner Kippe: Abstimmungsbehälter für Zigaretten an Gerner Brücke gefordert

Gern/Neuhausen - Vielen Rauchern ist nicht bewusst, wie viele Giftstoffe sich in einer einzigen Zigarettenkippe befinden. Bis zu zwei Dritteln von ihnen landen auf Straßen, in Parks oder Flüssen und belasten die Umwelt schwer. Es dauert Jahrzehnte, bis sich so ein Zigarettenstummel zersetzt hat.
Nach Berliner Vorbild: SPD/Volt-Fraktion fordert Umfrage-Box für Zigarettenstummel
In Berlin gibt es schon eine kreative Lösung für das Problem. Die Verkehrsgesellschaft BVG hat dort Behälter aufgestellt, an denen per Kippe über verschiedene Fragen des Lebens abgestimmt wird.

Einen Anfang möchte die SPD/Volt-Fraktion damit nun an der Gerner Brücke starten. Seit der Corona-Zeit hat sich das idyllische Platzerl mit Blick aufs Nymphenburger Schloss zu einem beliebten Verweil- und Feierort entwickelt. Neben der Lärmbelästigung für die Anwohner brachte das leider auch unzählige Bierflaschen und liegengelassene Zigarettenkippen auf dem Boden mit sich.
Fest steht für die Fraktion, dass die Münchner Orte ohne Konsumzwang brauchen, um sich zu treffen. Kompromisse für die Konflikte mit den Anwohnern gibt es bereits. Etwa Mülleimer. Trotzdem landen immer noch unzählige Zigarettenkippen im Nymphenburger Kanal.
Motivation für Raucher, ihre Kippen richtig zu entsorgen
Deshalb möchten SPD-Politikerinnen Kathrin Abele und Seija Knorr-Köning dort nach dem Berliner Vorbild ebenfalls so einen Abstimmungsbehälter aufstellen. "TSV 1860 oder FC Bayern? Mit dieser Frage auf Abstimmungsbehältern könnten wir Raucher motivieren, ihre Zigarettenstummel richtig zu entsorgen", so Abele.
Eine gute Idee! Die AZ hätte da schon ein paar Vorschläge für weitere Behälter mit wichtige München-Fragen: Augustiner oder Giesinger? Englischer Garten oder Isar? Leberkas mit süßem Senf oder scharfem? Die Möglichkeiten sind unendlich!