Ruhe und Idylle: Der Nordteil des Englischen Gartens

Schwabing/Freimann - Seit den 60er Jahren trennt der Mittlere Ring den Englischen Garten in einen Südteil (das ist der ursprüngliche Englische Garten) und in einen Nordteil (Hirschau), der ja möglicherweise recht bald untertunnelt wird und somit beide Parkteile wieder zusammenführen soll.
Der Südteil ist der wesentlich bekanntere Teil – und durch seine Biergärten (Chinesischer Turm und Seehaus), den Kleinhesseloher See sowie den frisch sanierten Monopteros vor allem bei Touristen recht beliebt.
Der etwas unbekanntere Teil des Englischen Gartens, in den sich Touristen kaum hineinverirren, bezaubert dagegen durch seine ursprünglichere Art und durch seine Ruhe. Bäche durchziehen die Landschaft und man hat nicht mehr das Gefühl, sich in einem Stadtpark zu befinden. Man entdeckt einsame Ecken, wunderschöne alte Bäume und riesige Wiesen, die von Buschgruppen unterbrochen werden. Sogar eine Schafherde kann man hier beobachten.
AZ-Stadtspaziergänger - Riem: Ja, wo laufen sie denn?
Die großen Freiflächen sind von Sonnenanbetern spärlicher belegt als im Südteil und man trifft auf viel mehr Spaziergänger und Hundebesitzer. Man kann scheinbar endlos laufen oder radeln, ohne den Park zu verlassen – und kommt irgendwann an den Biergarten Hirschau.
Wer noch viel weiter will, für den führt ein Weg an der Isar entlang bis nach Garching oder Freising. Je nach Kondition. Im Moment präsentiert sich der Park herbstlich bunt, eine schöne Zeit für lange Spaziergänge. Vor allem im stillen Norden.
Sucht und findet die schönsten Orte in München: AZ-Stadtspaziergänger Sigi Müller