Roter Salon

Der Ortsverein der SPD Maxvorstadt hat mit Experten darüber diskutiert, wie freischaffende Künstler heutzutage über die Runden kommen.
von  AZ
Diskussion in der Maxvorstadt.
Diskussion in der Maxvorstadt. © privat

Maxvorstadt - Moderiert von Oskar Holl diskutierten Kurt Petz, bildender Künstler, Franka Hellmannsberger, VG Wort und Isabell Zacharias, SPD-Landtagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende des Landtagsausschusses für Hochschule, Forschung und Kultur im Bayerischen Landtag

Das Thema:. „Wie kommen freischaffende Künstler heute finanziell überhaupt über die Runden?“

Kurt Petz hat in einer Performance vor einigen Jahren schon bissig festgestellt, dass die eigentlichen Kunstmäzene die Künstler selbst sind. Ohne eine zusätzliche Absicherung, zum Beispiel durch den Ehepartner, geht es in der Regel nicht.

Franka Hellmannsberger wies darauf hin, dass die Künstlersozialkasse (KSK) zwar die schlimmsten Notfälle verhindern könne, dass es aber Künstler und Künstlerinnen gibt, die sich sogar die KSK nicht leisten können. Ganz allgemein: Das Durchschnittsbruttoeinkommen freier Künstler liege bei 20.000 Euro pro Jahr.

Isabell Zacharias hob hervor, dass aus Sicht der SPD die Situation der freien Künstler in Bayern unbedingt verbessert werden müsse, z.B. durch eine Verstetigung der Förderprogramme. Außerdem müsse bereits an den Schulen viel mehr dafür getan werden, dass die Kinder künstlerische Betätigung als eine Bereicherung und nicht als Zwang erleben.

Nach einer kurzen, aber intensiven Diskussion mit dem Publikum schloss Oskar Holl die Veranstaltung mit dem Satz: „Aus der Sicht kunstinteressierter Menschen, aber auch der SPD, kann, ja muss man sagen: Kunst ist kein Teil einer planwirtschaftlichen Grundversorgung, sondern viel mehr: eine Grundlage unserer Gesellschaft. Wenn wir die nicht hegen und pflegen, wird das Reden vom Kulturstaat schnell fragwürdig.«

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.