Rollerfahrer mit Luftdruckmunition beschossen

Die Polizei fahndet nach einem Schützen, der an der Donnersberger Brücke mit einer Luftdruckwaffe auf einen Mann gefeuert hat – Zeugen gesucht!
Nina Job |
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Glück im Unglück: Ein Rollerfahrer wird von einer Luftdruckwaffe beschossen, bleibt aber unverletzt (Symbolbild).
dpa Glück im Unglück: Ein Rollerfahrer wird von einer Luftdruckwaffe beschossen, bleibt aber unverletzt (Symbolbild).

Neuhausen - Er dachte, ihn hätte ein herumfliegendes Steinchen in Augenhöhe getroffen – tatsächlich war es ein Projektil! Vor zwei Tagen ist an der Donnersberger Brücke ein 51-jähriger Rollerfahrer beschossen worden. Bei der Fahndung nach dem Schützen hofft die Polizei auf Hinweise von Zeugen.

Es war am vergangenen Mittwoch, gegen 10.15 Uhr, als der Fotograf Manfred F. (Name geändert) auf seinem Roller auf dem Mittleren Ring in nördliche Richtung fuhr. Kurz vor der Treppe zur S-Bahnhaltestelle Donnersberger Brücke, knallte plötzlich etwas gegen seine Sonnenbrille.

Der Fotograf hielt an, besah seine Brille und stellte fest, dass das rechte Glas gebrochen war. Manfred F. vermutete einen Steinschlag. Er setzte sich wieder auf seinen Roller und fuhr weiter. Der 51-Jährige war auf dem Weg zur Arbeit.

Das Schießen mit Diablos ist außerhalb des Grundstücks verboten

Am Ziel setzte der Fotograf seinen Helm ab, dabei fiel ein kleines Projektil heraus. „Es dürfte sich dabei um ein 4,5 mm Diabolo handeln, wie es üblicherweise von Luftdruckwaffen verschossen wird“, sagt Polizeisprecher Werner Kraus. „Ohne die Sonnenbrille hätte das Geschoss genau sein rechtes Auge getroffen.“

Die Polizei vermutet, dass aus einem Fahrzeug, das gegen 10.15 Uhr auf dem Mittleren Ring in südlicher Richtung – also auf der Gegenfahrbahn unterwegs war, geschossen wurde. Möglicherweise wurde nicht nur der Rollerfahrer getroffen, sondern auch noch andere Fahrzeuge. Das Kommissariat 13, das für gemein gefährliche Delikte zuständig ist, bittet Zeugen, die Hinweise auf den Schützen geben können, sich zu melden.

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Die Polizei (29100) fragt: Wer hat im Bereich der Donnersberger Brücke etwas beobachtet, das mit der Schussabgabe in Verbindung stehen könne? Gibt es eventuell weitere Fahrer, deren Fahrzeuge durch ein Luftdruckprojektil beschädigt wurden?

Diabolos werden vorwiegend von Sportschützen genutzt. Sie dürfen in Schießstätten (Schützenhaus, Schützenverein) und innerhalb des eigenen Grundstücks oder Hauses, genutzt werden. Mit Zustimmung eines anderen Eigentümers auch in dessen Besitz. Die Geschosse dürfen das Grundstück nicht verlassen.

Außerhalb des eigenen Hauses, Garten, Grundstückes ist das Schießen verboten. Luftdruckwaffen dürfen nur auf direktem Weg, von einem zum anderen Ort transportiert werden. Die Waffe muss dabei ungeladen und sicher verstaut sein, die Munition muss getrennt untergebracht sein.

Für das Tragen außerhalb des des eigenen Grundstückes muss der Träger einen Waffenschein besitzen.

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