Riesige Ölspur: Hier wird die Fahrt zur Rutschpartie!

Durch die Stadt zieht sich eine lange Ölspur. "Eine extrem schmierige Angelegenheit", sagt die Feuerwehr. Was passiert ist...
von  Anne Hund
... durch die Baldurstraße, Ecke Dachauer Straße. Die Feuerwehr stellte insgesamt 20 Warnschilder auf, vor allem an den Kreuzungen.
... durch die Baldurstraße, Ecke Dachauer Straße. Die Feuerwehr stellte insgesamt 20 Warnschilder auf, vor allem an den Kreuzungen. © Gregor Feindt

Ärgernis am Donnnerstag im Berufsverkehr: Auf mehreren Straßen ist Öl auf die Fahrbahn gelaufen. Die Feuerwehr war im Einsatz - mit 30 Säcken Ölbinder.

Nymphenburg - Die Fahrt in die Arbeit wurde am Donnerstagmorgen für viele Autofahrer zur regelrechten Rutschpartie: In der Baldurstraße und in der Wotanstraße war Öl in großen Mengen auf die Straße gelaufen. Das hat die Polizei bestätigt. Auch die Dachauer Straße, die Menzinger Straße und der Wintrichring waren betroffen, genauso wie die Dall'Armistraße.

Die Ölspur zog sich demnach zehn Kilometer lang vom Wintrichring bis zur Laimer Unterführung. Die Dieselspur war zum Teil einen halben Meter breit.

Ein 54-jähriger Rollerfahrer war laut der Polizei auf der Menzinger Straße mit seiner Aprilia etwa auf Höhe der Dall'Armistraße gegen 6.45 Uhr auf der Dieselspur gestürzt. Dort macht die Menzinger Straße etwa auf bei der Hausnummer 15 einen Knick nach rechts. Auch eine 45-Jährige war gegen 6.50 Uhr mit ihrem dreirädrigen Motorroller auf der Menzinger Straße gestürzt. Sie hat sich das Schultergelenk gebrochen und erlitt "Prellunngen und Abschürfungen", wie die Polizei berichtet.

Gemutmaßt wurde, dass womöglich ein Lastwagen die großen Mengen Öl verloren hat. Die Feuerwehr teilt mit: "Ein bisher unbekanntes Fahrzeug verunreinigte in den Stadtgebieten Gern, Nymphenburg und Neuhausen die Straßen. Kurz vor der Laimer Unterführung wendete der Verursacher und fuhr wieder zurück."

Die Münchner Polizei hat jedoch weder Hinweise auf den Unfallwagen noch auf die Unfallursache und sucht nach Zeugen.

Der Feuerwehreinsatz dauerte von 7.15 Uhr bis 10.20 Uhr, sagte ein Feuerwehrsprecher: "Es ware eine extrem schmierige Angelegenheit."

Sechs Feuerwehrwagen rückten an verschiedenen Stellen aus. 24 Mann waren im Einsatz. Sie brauchen 30 Säcke mit Ölbindemittel - also weißes, grobkörniges Material, das aussieht wie eine Mischung aus Granulat oder Zucker, um das Öl, so weit in der kurzen Zeit möglich, aufzusaugen.

Noch immer kann es auf den Straßen rutschig werden, berichtete die Feuerwehr am Vormittag. Die Helfer haben in den betroffenen Straßen - vor allem an den Kreuzungen -  20 Ölwarnschilder aufgestellt. Während des Einsatzes hatte die Polizei mehrere Straßenabschnitte gesperrt.

Laut der Polizei war am frühen Donnerstagmorgen auch in der Schellingstraße Öl ausgelaufen. Ein Zusammenhang mit den Vorfällen in Neuhausen-Nymphenburg war nicht bekannt. 

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