Riemer See: Sorge um das Biotop

Trudering-Riem - Der Riemer See ist beides: Ein beliebtes und stark frequentiertes Badegewässer an Nord-, Ost- und Südostufer, sowie ein Biotop im Südwesten und Westen. So zumindest hatte es der französische Landschaftsarchitekt Gilles Vexlard geplant. Doch der naturbelassene Teil ist zunehmend unter Druck.
Im Osten lädt der breite, seichte Kiesstrand Familien mit Kindern zum Planschen ein, am Nordufer können sich Sonnenhungrige auf den breiten Rasenstufen entspannen.
Riemer See: Trampelpfade inmitten des Biotops
Im Süden des Sees allerdings haben Pflanzen den Vortritt, hier wurden über eine Länge von 800 Metern Stauden der Iris-Minze und Schwertlilien gepflanzt, welche die steile Böschung des Südufers längst in Besitz genommen haben. Doch auch Wasserratten und Hunde tummeln sich hier, weshalb sich inzwischen Trampelpfade und Liegestellen inmitten des Biotops etabliert haben.
Auch Schilf und Sumpfschwerlilien im Westen und in den zwei Sickerbecken, die als natürliche Kläranlage dienen, leiden, weil Hunde dort trinken und baden. Das ist am ganzen See sogar zur Winterzeit verboten, worauf Poller und Schilder hinweisen.
Immer mehr Menschen nutzen den See
Ruth Pouvreau (Grüne), Mitglied des Bezirksausschusses (BA), sorgt sich um die Biotope, zumal die Messestadt wächst und immer mehr Menschen den See nutzen.
Schilder sollen Abhilfe schaffen
Pouvreau möchte weitere Schilder aufstellen, diesmal mit maßgeschneidertem Erläuterungstext und Bildern, wie dies der Landesbund für Vogelschutz (LBV) an anderer Stelle bereits praktiziert. Das unterstützten alle Fraktionen des BA. Inzwischen hat das Baureferat zugesagt, dies zu unterstützen.