Residenz: Wachablöse bei den Löwen

Zwei kommen, zwei gehen: In der Residenzstraße werden am Mittwoch zwei der vier bronzenen Löwen abtransportiert. Um sein Glück muss sich dennoch niemand sorgen.
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Stadtführerin Kathrin reibt an den Löwen vor der Residenz. Das soll Glück bringen.
Martha Schlüter Stadtführerin Kathrin reibt an den Löwen vor der Residenz. Das soll Glück bringen.

Altstadt - Auf zum Wachwechsel in der Residenzstraße: Die Bayerische Schlösserverwaltung transportiert am Mittwoch zwei der vier bronzenen Löwen ab, um sie in einer Gießerwerkstatt abformen und kopieren zu lassen.

Ganz auf die Glücksbringer muss trotzdem niemand verzichten: Denn das zweite Löwenpaar, das bereits im März abtransportiert worden ist, kehrt zeitgleich mit dem Abtransport als Replikat zurück. Die Arbeiten dauern bis Freitag.

Die jeweils rund eine halbe Tonne schweren Bronzefiguren haben Hubert Gerhard und Carlo Palago 1593/96 geschaffen. Seit 1616 bewachen die vier vertrauten Wahrzeichen die Portale an der Residenzstraße und verheißen jedem, der an ihren Schilden reibt, Glück und Wohlstand. Dieser Tradition kommen nicht nur Touristen nach, sondern jeden Tag viele Münchner, die durch die Innenstadt eilen.

Alle, die Angst haben, dass nur die Originale Glück verheißen, kann die Bayerische Schlösserverwaltung beruhigen: Die Kopien seien so gut gelungen, dass selbst das Glück mit übertragen worden sei.

Ursprünglich waren die Bronzelöwen nicht als Glücksbringer vorgesehen: Der niederländische Bildhauer und Bronzekünstler Hubert Gerhard sowie sein Künstlerkollege Carlo Pallago schufen die vier Großkatzen als heraldischen Schmuck für ein imposantes Grabmal, das Herzog Wilhelm V. seit Anfang der 1590er Jahre für sich und seine Gemahlin Renata von Lothringen plante.

Der Bau des Grabmals kam jedoch nicht zustande. Seit dem frühen 17. Jahrhundert bewachen die vier Löwen stattdessen den westlichen Eingang der Residenz. Die vier restaurierten Löwen-Originale werden in einem geplanten Bronzemuseum neben dem Gesamtbestand an Großbronzen der Residenz wieder zu sehen sein. Die Gesamtmaßnahme erfolgte durch die großzügige Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung.

 

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