Reparatur an der Peslmüllerschule: "Da ist jetzt Hochtrubel"

Pasing-Obermenzing - Es regnet durch das Turnhallendach, eine Fensterfront im Klassenzimmer ist mit löchrigen Styroporplatten provisorisch gedämmt.
Rundgang durch die Schule zeigt fatalen Zustand
Um die Probleme im Gebäude der Grund- und Mittelschule an der Peslmüllerstraße zu lösen, hatte sich am 9. Februar die Schulfamilie mit Stadträten und Vertretern der Lokalpolitik aus Pasing-Obermenzing im Schulhaus zum Rundgang und zu einer Aussprache getroffen.
Das Schulhaus ist von 1973. Rund 70 Verantwortliche und Interessierte kamen zu diesem offiziellen Dialog-Termin. Sie zeigten sich schockiert - nun winken Reparaturen: "Das Baureferat äußerte sich wirklich entsetzt, dass durch die Holzpaneele im Inneren des Schulgebäudes tatsächlich die Dämmwolle durchscheint und herauskommt", sagt Stephanie Fischer, Vorsitzende des Fördervereins der Grundschule.
"Da herrscht jetzt Trubel, wir sind sehr zufrieden"
Das Resümee des Rundgangs: "Die Stadt hat die Mängel gesehen. Jetzt lässt sie untersuchen, ob die Dämmwolle auch unschädlich für unsere Schulkinder in Pasing ist. Da ist jetzt Hochtrubel. Wir sind sehr zufrieden", erklärt die Mutter einer Drittklässlerin. Zusammen mit dem Elternbeirat engagiert sie sich stark für eine Sanierung der Schule.
FDP-Stadtrat Fritz Roth wird versuchen, die "Schrott-Schule" schnellstmöglich in das Schulbauprogramm der Stadt aufzunehmen, berichtet Fischer weiter. Eine Machbarkeitsstudie zur Sanierung soll spätestens zu Beginn des Schuljahres 2023/24 fertig sein. "Herr Roth hat versprochen, dass Gelder für die Sanierung da sind", mahnt Fischer.
Mehr Sicherheit für die Grundschüler
Zudem habe die Stadt versichert, bei einer internen Begehung zu prüfen, ob eine Schließanlage für die Schulhaustüren sinnvoll ist. Elternvertreter wünschen sich schon länger eine Schließanlage, wie sie moderne Grundschulen in München bereits haben.
Die Peslmüllerschule in Pasing hat einen hübschen gepflasterten Vorplatz - mit Treppchen und einem kleinen Amphitheater. Der Vorplatz ist frei zugänglich, der Sportplatz hinter den Gebäuden ebenso. Das Problem: Junge Grundschüler finden hier am Montagmorgen immer wieder Scherben von Bierflaschen und andere Überreste von Feiern. Dieses Thema ist noch nicht gelöst.
Klare Abgrenzung des Schulgeländes
Die Direktorinnen der Grundschule und der Mittelschule fordern konkret einen Zaun um den Sportplatz. Die Realisierung will die Stadt prüfen: "Denn vor Sportfesten und vor Spendenläufen haben Papas, die mitgeholfen haben, im Sand der Sprunggruben leider schon Kondome, Scherben und sogar Spritzen gefunden", klagt Stephanie Fischer.
Die gesamte Schulfamilie setzt nach dem Dialog Vertrauen in die Stadt: "Ich habe das Gefühl, die Stadt gibt sich Mühe. Ich hoffe, das war nicht nur das große Trallala, sondern die Verantwortlichen bleiben am Ball."
Die engagierten Eltern wollen nun erstmal abwarten, was vonseiten der Stadt bis zum Anfang des nächsten Schuljahres im September passiert ist. Falls sie dann weiterhin unzufrieden mit ihrer "Pannen-Schule" sind, wird protestiert. Stephanie Fischer hat die Sanierung als Ziel: "Vorher gebe ich keine Ruhe."